Rose fordert Veränderungen: BVB-Umbruch im Sommer?
In seinem ersten Amtsjahr bei Borussia Dortmund erlebt Marco Rose Höhen und Tiefen. Nun fordert der Übungsleiter personelle Veränderungen.

Die bisherige Saison von Borussia Dortmund gleicht einer Achterbahnfahrt. Mal zeigten die Schwarz-Gelben grandiosen Kombinationsfußball und überrumpelten ihre Gegner, mal ging der BVB völlig unter. So wie zuletzt im Europa League-Achtelfinalhinspiel gegen die Glasgow Rangers (2:4) oder auch in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (2:5).
Auch Trainer Marco Rose geriet aufgrund der inkonstanten Auftritte seiner Mannschaft immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Nun bezog der Coach auf der heutigen Pressekonferenz Stellung zum Kader und seiner Vision für den Klub: „Ich glaube, dass man möglicherweise zwei, drei Transferperioden braucht, um auf Dinge reagieren zu können, die man im Laufe der Monate feststellt. Im Kader Dinge anpassen, Kaderstruktur verändern, Persönlichkeitsstruktur verändern.“
Die Mentalitätsfrage
Deutliche Worte von Rose, der nicht nur die Qualität des Kaders bemängelt, sondern auch die so oft rund um Dortmund thematisierte Haltung innerhalb der Mannschaft. Dabei wollte man die Mentalitätsfrage innerhalb des Klubs nicht mehr aufkommen lassen. Mit seinen Aussagen goss Rose nun aber Öl ins Feuer.
Darüber hinaus sprach Rose auch über die Verletzungsanfälligkeit einiger Spieler. In der laufenden Saison hatten die Dortmunder immer wieder mit personellen Engpässen zu kämpfen. In der Innenverteidigung hatten Manuel Akanji, Mats Hummels sowie Dan-Axel Zagadou körperliche Probleme. Und auch offensiv fielen mit Erling Haaland, Giovanni Reyna oder auch Youssoufa Moukoko wichtige Spieler länger aus.
Hat der Kader genug Qualität?
Man müsse „auf bestimmten Positionen versuchen, am Thema Qualität zu schrauben. Und dann natürlich das große Thema Verfügbarkeit. Spieler, die alle drei Tage physisch und mental in der Lage sind, Spiele abzuliefern“, so Rose weiter.
Schon lange ist klar, dass es beim BVB im Sommer einschneidende personelle Veränderungen geben wird. Mit Axel Witsel, Emre Can, Thorgan Hazard, Nico Schulz, Roman Bürki, Manuel Akanji, Julian Brandt oder auch Topstürmer Erling Haaland könnten prominente Namen den Ruhrpott-Klub verlassen.
Aufseiten möglicher Zugänge stehen mit Timo Werner, Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck, Noussair Mazraoui sowie Boubacar Kamara einige Topspieler auf der Wunschliste. Die Verpflichtung von Niklas Süle ist schon perfekt.
Rose, der trotz der steinigen Entwicklung seiner Mannschaft die volle Rückendeckung innerhalb des Vereins genießt, wird also in seinem zweiten Jahr als BVB-Coach aller Voraussicht nach einen veränderten Kader vorfinden. Dann gilt es aus Sicht des gebürtigen Leipzigers konstant Resultate zu liefern.
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