Neuer Vertrag für Toppmöller? „Habe noch Visionen mit dem Klub“
Dino Toppmöller hat bei Eintracht Frankfurt eine ebenso starke Entwicklung hingelegt, wie viele seiner Spieler. Dass es in der Mainmetropole grundsätzlich in die richtige Richtung geht, könnte der Grundstein für eine längerfristige Zusammenarbeit werden.

Seit genau einem Monat muss Eintracht Frankfurt ohne seinen Topscorer Omar Marmoush auskommen. Bisher ist die SGE von einem Kollaps verschont geblieben. In der Bundesliga folgten ohne den Ägypter drei Unentschieden und ein Sieg. Tabellarisch hat sich nicht viel verändert, die Adler sitzen wie schon seit dem 14. Spieltage weiterhin fest auf Rang drei.
Eine Entwicklung, die Trainer Dino Toppmöller freut. Im Gespräch mit der FAZ sagt der Coach: „Wir spielen bisher eine Saison, die vielleicht nicht so viele erwartet haben. Bei uns geht die Entwicklung in eine absolut gute Richtung. Ich will, dass wir mit maximalem Risiko nach vorne spielen. Am liebsten sehe ich es, wenn wir den Ball hoch gewinnen und mit einem Kontakt Richtung Tor spielen.“
Freude für Marmoush
Disruptiv könnte man meinen, war der Verkauf von Marmoush, der sich im Januar mitten in der Saison mit 20 Saisontoren und 14 Assists im Gepäck in für 75 Millionen Euro zu Manchester City wechselte. „Ich habe mich wirklich gefreut für ihn, weil er herausragende Leistungen gebracht hat“, sagt Toppmöller über den Abschied des Ägypters, „schon im vergangenen Sommer war es knapp. […] Es gab das Interesse eines Klubs aus der Premier League.“ Damals klopften noch Klubs wie Nottingham Forest an. „Ich war mir sicher, dass er ganz andere Anfragen bekommen werde, wenn er noch ein Jahr hierbleiben würde“, sagt Toppmöller weiter.
„Als Trainer bin ich ein Wegbegleiter des Spielers für eine gewisse Zeit, ein Teil-Zeit-Karriere-Begleiter. Dessen sind wir uns alle bewusst. Mal geht der Trainer weg, mal reicht das Potential bei einem Spieler nicht. Ich versuche, das Maximale aus jedem Spieler herauszuholen. Wenn uns einer wie Omar verlässt, schwächt das erst mal das Team, aber das gehört dazu. Das muss ich akzeptieren. Nicht jammern und eine Entschuldigung suchen, sondern den nächsten Spieler noch besser machen.“ Und das macht Toppmöller weiterhin.
Spieler wie Hugo Larsson (20) oder auch die Abwehrtalente Nnamdi Collins (21) und Nathaniel Brown (21) entwickeln sich bisher prächtig. Eigentlich ein guter Grundstein, um den bis 2026 datierten Vertrag zu verlängern. Bei der Ausdehnung seines Arbeitspapiers will Toppmöller aber nicht allzu sehr in die Glaskugel schauen.
„Habe noch Visionen mit dem Klub“
„Ich habe noch ein paar Visionen mit dem Klub“, sagt der 44-Jährige, „ich will, dass wir eine Mannschaft haben, die ambitionierte Ziele erreichen kann. Stand heute stehen die Zeichen also sehr gut. Konkrete Gespräche gab es noch nicht mit meinem Management. Es ist aber angedacht, dass wir uns demnächst mal zusammensetzen. Es wird sicher in den nächsten Wochen der Zeitpunkt kommen.“
„Die Entwicklung der Eintracht ist bemerkenswert“, schwärmt Toppmöller weiter, „mir gefällt die Idee, die dahintersteckt. Und wenn ein Verein weiß, was er will, ist alles aufeinander abgestimmt. Es hat Hand und Fuß, was die Vereinsführung hier macht. Wenn wir so weiter machen, können wir irgendwann vielleicht noch eine andere Kategorie an Talenten holen.“
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