Mancini bricht Italiens Herz | Kein Fake-Kane für Tottenham

von Georg Kreul
2 min.
Presseschau @Maxppp

Roberto Mancinis Entscheidung, den Posten als Nationaltrainer von Italien aufzugeben, kommt auf dem Stiefel gar nicht gut an. Derweil muss sich Tottenham Hotspur auf die trickreiche Suche nach einem Nachfolger für Harry Kane begeben. FT mit der Presseschau.

Mancini geht Italien fremd

Der italienische Fußball musste in den vergangenen Jahren einige Apokalypsen überstehen. Die gewonnene Europameisterschaft tröstete zwar ein Stück weit über die zwei verpassten WM-Teilnahmen in Serie hinweg, doch die Tifosi waren schonmal deutlich zufriedener mit ihrer Squadra Azzurra.

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Am gestrigen Sonntag wurde der Calcio schon wieder erschüttert, dieses Mal aber vom überraschenden Rücktritt von Nationaltrainer Roberto Mancini. Und das nur kurz, nachdem der italienische Fußballverband dem 58-Jährigen mehr Einfluss bei der Umstrukturierung der Jugendnationalteams zugestanden hatte. Jetzt kommt ans Licht: Grund für das Chaos ist Saudi-Arabien. Der Golfstaat hat Mancini als Nationalcoach so gut wie abgeworben und lockt mit einem hochdotierten Dreijahresvertrag. Ganz zur Empörung der italienischen Presse.

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Die ‚Gazzetta dello Sport‘ setzt quasi zu einer Wutrede an: „Der Wechsel von einer Nationalmannschaft zur anderen ist nicht mit dem Wechsel von einem Verein zum anderen vergleichbar, denn die Nationalmannschaft ist die Mannschaft eines Volkes, sie steht für Werte und Zugehörigkeit. Sie ist kein privates Unternehmen, sie ist eine Institution. Man lässt sie im Sommer nicht im Stich wie einen Hund auf der Autobahn. […] Mancini war bis Juni 2026 mit Italien verheiratet.“ Und jetzt hüpft der Mister zu einer deutlich reicheren Dame ins Bett. Luciano Spalletti und Antonio Conte sind übereinstimmenden Berichten aus Italien zufolge die gewünschten Retter in der Not.

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Shoppingtipps von Mrs. Postecoglou

Tottenham Hotspur bestritt am gestrigen Sonntag das Premierenspiel nach dem Abgang von Harry Kane. Das erste Ergebnis der neuen Ära lautete 2:2 gegen Stadtrivale FC Brentford. Ein „Wackelstart“, wie der ‚Guardian‘ anmerkt. Der ‚Daily Express‘ umschreibt das Unentschieden gegen die Bees mit einem „Spurs dichten die Lecks ab“ wenig schmeichelhaft. Auch die ‚Daily Mail‘ fragt sich: „Wird das Tottenham-Team ein Rohrkrepierer?“ Spurs-Coach Ange Postecoglou steht vor der monumentalen Aufgabe, den besten Torjäger der Vereinsgeschichte adäquat zu ersetzen und gleichzeitig die 120 Millionen Euro Ablöse nicht zu verpulvern.

Dabei beherzigt der Australier die Shopping-Tipps seiner Frau Georgia. „Wenn ich auf Spielersuche gehe, bin ich genauso wie sie“, sagte Postecoglou einmal im australischen Fernsehen, „ich habe eine ganz klare Vorstellung.“ Kauft man also ein Hochglanzprodukt oder quantitativ ein? Darauf antwortete der Spurs-Coach am Wochenende: „Sie sagen Gucci, meine Frau sagt mir, dass es sich bei diesen Dingen um Unikate handelt und dass man in der Regel eine Fälschung bekommt, wenn man versucht, dasselbe Modell zu kaufen.“ Die Spurs sollten also darauf achten, keine Kane-Fälschung untergejubelt zu bekommen.

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