„Situation ist ernst“: Vorstandsboss Tillmann zur Schalke-Zukunft

von Georg Kreul - Quelle: WAZ | s04.de
2 min.
Matthias Tillmann @Maxppp

Der FC Schalke 04 steht nach dem Abstieg aus der Bundesliga sportlich vor dem Abgrund. Clemens Tönnies hat sich zu den vermeintlich Umsturz-Plänen auf Schalke geäußert. Gleichzeitig ordnet Vorstandsboss Matthias Tillmann die prekäre Situation der Königsblauen ein.

Nach 20 Spieltagen in Liga zwei befindet sich der FC Schalke nicht im Aufstiegsrennen, sondern hat auf Platz 14 liegend lediglich drei Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Die Situation beim einstigen Bundesliga-Schwergewicht ist dramatisch. Sowohl sportlich als auch finanziell droht den Königsblauen der absolute Super-GAU. Im November hieß es, dass daher eine Gruppe um Ex-Vorstandsboss Clemens Tönnies die derzeitige Klubführung absetzen will.

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Der Unternehmer hat nun über seine Firma Böklunder klar Stellung zu den Gerüchten bezogen. Gegenüber der ‚WAZ‘ teilt er mit: „Uns ist keine sogenannte Oppositionsgruppe bekannt. Und wenn es sie gäbe, wäre Böklunder auch kein Teil davon.“ Tönnies betont jedoch auch: „Schalke steht sportlich und wirtschaftlich vor dem Abgrund und wir sind uns einig, dass es noch nie so schlimm um unser Schalke stand.“

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„Muss sich was ändern“

Im Falle eines Abstiegs aus der zweiten Bundesliga wäre S04 Berichten zufolge nicht in der Lage, die Lizenzauflagen für die dritte Liga zu erfüllen. Eine Änderung hält der 67-Jährige deshalb nach wie vor für nötig: „Es muss sich grundlegend etwas ändern.“ Dass er aber noch einmal bei Schalke einstiegt, schließt Tönnies klar aus.

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„Die Zeit auf Schalke war die schönste meines Lebens. Aber 26 Jahre sind genug“, sagt der Unternehmer, der gleichzeitig anbietet: „Wenn der Vorstand und Aufsichtsrat aber erkannt haben, dass ein Kurswechsel hermuss, stehe ich immer mit Rat und Tat zur Seite. Ich würde über mein Netzwerk ein gutes Team finden, das helfen kann.“

„Situation ist ernst“

Auf Schalke verschließt man sich der Realität nicht. „Die Situation ist ernst, das ist uns allen bewusst“, sagt Vorstandschef Matthias Tilllmann gegenüber Vereinsmedien, „wir wollen so schnell wie möglich Abstand zu den Abstiegsrängen gewinnen. Strategische Entscheidungen sollten, wenn möglich, nicht aus einer Drucksituation heraus getroffen werden. Die finanzielle Lage ist weiterhin angespannt, das ist richtig, wir sind aber aktuell nicht gezwungen, Dinge zu tun, von denen wir strategisch nicht überzeugt sind.“

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Von den vermeintlichen Umsturz-Plänen einer Gegenbewegung lässt sich der 39-Jährige nicht aus der Ruhe bringen: „Ich würde im eingetragenen Verein grundsätzlich nicht von einer Opposition sprechen. Es ist völlig normal, dass sich Fans und Mitglieder in schwierigen Zeiten Sorgen um ihren Verein machen. Das verstehen wir und deshalb laden wir jeden ein, mit uns darüber zu sprechen. Wir wollen diesen Austausch – vor allem brauchen wir ihn.“

Mittelfristig will Tillmann vorrangig „in den Sport investieren. Um dies möglich zu machen, werden wir die Strukturen im Verein anpassen, insgesamt schlanker sein und fokussierter agieren. Beispielsweise haben wir in der Vergangenheit sehr erfolgreich Talente gefördert und ihnen einen Weg aus der Jugend in den Profibereich aufgezeigt.“

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