Kovac schießt gegen eigenes Team: Wie lange kann das noch gutgehen?

von Tristan Bernert - Quelle: kicker
2 min.
Niko Kovac übernahm im Sommer 2022 den Trainerposten in Wolfsburg @Maxppp

Seine Rückkehr in die Bundesliga hat sich Niko Kovac sicherlich anders vorgestellt. Mit 0:2 verloren die Wölfe des Kroaten auch bei Union Berlin. Der Trainer hielt seine Kritik nach der Partie nicht zurück.

Seit dem gestrigen Sonntag ist klar: Der VfL Wolfsburg wird die Länderspielpause auf einem Abstiegsplatz verbringen. Mit nur fünf Punkten aus sieben Spielen stehen die Niedersachsen auf dem vorletzten Rang. Zu wenig für die ambitionierten Wölfe und speziell dessen Leittier Niko Kovac.

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Nach der 0:2-Niederlage gegen Union Berlin schoss der Trainer ungewöhnlich scharf gegen sein eigenes Team. „Wir sind einfach nicht bereit, die Basics, die man im Fußball braucht, Leidenschaft, Kameradschaft, die Mentalität, die Aufopferung an den Tag zu legen. Das fehlt mir“, so der 50-Jährige (zitiert via ‚kicker‘).

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Deutliche Kritik

„Fußball ist nicht nur Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Fußball ist Arbeit, vor allem, wenn du in anderen Sachen Defizite hast und limitierter bist“, legte Kovac nach. Die Botschaft ist klar: Der Mannschaft fehlt es an Qualität und der Bereitschaft diesen Mangel mit Einsatz wettzumachen. Eine heftige Kritik, die Kovac noch einmal unterstrich, als er sagte: „Wir haben den Kader, den wir haben.“

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Ein Kader, der aktuell im Abstiegskampf steckt, für diesen aber nicht zusammengestellt wurde. Kovac mahnte deshalb: „Ich habe noch nie eine Mannschaft gesehen, die unten war und sich spielerisch aus dieser Situation gelöst hat. So kannst du kein Spiel gewinnen.“

Schmadtke stärkt Kovac

Es ist ein ungewöhnlicher Weg, den Kovac beschreitet. Schließlich kommt es selten vor, dass sich ein Trainer selbst aus der Schussbahn nimmt und der Mannschaft die Verantwortung für sportlichen Misserfolg zuschiebt. Die Frage, ob dies einen Graben zwischen Team und Trainer erzeugen oder die Spieler wachrütteln wird, kommt auf.

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Die Vereinsführung der Wölfe steht zumindest offiziell aber auf der Seite von Kovac. „Den Trainer stellen wir nicht in Frage und stellen ihn auch nicht in den Wind“, erklärte Geschäftsführer Jörg Schmadtke nach der Union-Pleite und mahnte an: „Wir müssen da als Einheit rauskommen.“ Als solche sind die Wolfsburger schon länger nicht mehr aufgetreten.

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