Die Brennpunkte des Wintertransfermarktes: Hamburg und Nürnberg (7/9)

von Tobias Feldhoff
4 min.

Die Bundesligaklubs werden aus der Hinrunde höchst gegenteilige Schlüsse ziehen. Während Überraschungsteams wie Schalke 04 oder Mainz 05 die Erwartungen weit übertroffen haben, enttäuschten ambitionierte Europapokal-Teilnehmer wie der VfL Wolfsburg oder der VfB Stuttgart auf ganzer Linie. Winterschlaf wird aber wohl kein Klub halten, denn die nächste Transferperiode steht kurz bevor; der Nachbesserungsbedarf wird bestimmt, der Handlungsspielraum ausgelotet, die Geldkoffer bereitgestellt.

Unter der Anzeige geht's weiter

FussballTransfers zeigt in einer neunteiligen Serie auf, was bei den Klubs im Januar personell passieren wird. Auf welchen Positionen müssen die Vereine handeln, welche Planungen werden angestellt und welche Tansfergerüchte könnten bald zu Fakten werden?

Lese-Tipp HSV: Viele offene Baustellen im Kader

Hamburger SV:

Der Saisonstart war klasse, auch das Ende der Hinrunde verlief wunschgemäß. Wäre da nur nicht das zwischenzeitliche Tief mit sieben sieglosen Spielen in Serie gewesen, das ein besseres Abschneiden als Rang fünf unmöglich machte. Als Grund für den Durchhänger ist in erster Linie die Verletztenmisere der Hanseaten heranzuziehen. In Paolo Guerrero, Mladen Petric, Ze Roberto und Romeo Castelen fielen wichtige Stützen für die Offensive langfristig aus.

Trainer Bruno Labbadia möchte in der Wintertransferphase in erster Linie an der Tiefe des Kaders arbeiten, um solche Probleme zukünftig besser auffangen zu können. Dazu soll ein Angreifer her. „Vorne im Sturm fehlt uns was“, so Labbadia.

Unter der Anzeige geht's weiter

Die Kandidatenliste ist lang: Halil Altintop (Schalke 04) und Cacau (VfB Stuttgart) sind mögliche Alternativen, die im Sommer sogar ablösefrei kommen könnten, aber schon im Winter eine Verstärkung wären. Wie österreichische Medien berichten, könnte der neue Stürmer auch Nikica Jelavic heißen, der aktuell bei Europa League-Gegner Rapid Wien unter Vertrag steht. Über allen schwebt unterdessen weiterhin der Name Rafael van der Vaart. Der Niederländer ist und bleibt der Wunschspieler der HSV-Fans. Sehr zum Leidwesen aller Beteiligten macht es allerdings den Anschein, als bliebe van der Vaart bei Real Madrid.

*Verwandte Themen:

  1. FC Nürnberg:
Unter der Anzeige geht's weiter

Der ‚Club‘ steht leider genau da, wo ihn viele Experten vor der Saison erwartet haben – auf einem Abstiegsplatz. Rang 17 ist das Resultat nach einer Hinrunde, die für die Spieler hauptsächlich schwierige Momente zu bieten hatte und an deren Ende die Entlassung von Aufstiegstrainer Michael Oenning steht. Der Jugendstil, der noch in der zweiten Liga zum Erfolg geführt hatte, ließ sich in der deutschen Eliteklasse nicht eins zu eins umsetzen.

Es bleibt die Erkenntnis, dass im Winter dringend etwas verändert werden muss. Doch wo anfangen? Eigentlich besteht auf beinahe jeder Position Handlungsbedarf. Entsprechend vielschichtig sieht der Winterplan von Sportdirektor Martin Bader aus. Zunächst soll alles versucht werden, um Peer Kluge in den eigenen Reihen zu halten. Denn Schalke-Trainer Felix Magath sendet gerade seinerseits Lockrufe in Richtung seines Wunschspielers aus. Sollte der Abschied des Mittelfeldarbeiters nahen, könnte der Bremer Jurica Vranjes in die Bresche springen. Der Kroate steht beim deutschen Pokalsieger bereits seit Monaten auf der Abschussliste.

Unter der Anzeige geht's weiter

Handlungsbedarf besteht auch auf der rechten Mittelfeldseite, auf der Daniel Gygax nur selten überzeugen konnte. Im Blick hat man Michael Görlitz, der sich in der schwedischen Liga bei Halmstads BK in Hochform befindet. Eine Verstärkung für die wackelnde Abwehrreihe des ‚Clubs‘ könnte David Abraham sein. Der Argentinier ist Innenverteidiger und steht beim FC Basel unter Vertrag. Viel Arbeit wartet also auf Bader, Hecking & Co., die dem Kader den nötigen Schliff für die Mammutaufgabe Klassenerhalt verpassen müssen.

*Verwandte Themen:

Die anderen Brennpunkte:

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter