Die Gründe: Daran ist der Monaco-Absturz festzumachen
Bei der AS Monaco liegt derzeit einiges im Argen. Vorletzter in der Ligue 1 und in der Champions League-Gruppenphase mit einem mageren Pünktchen sang- und klanglos ausgeschieden. Der gestrige blutleere Auftritt gegen Borussia Dortmund (0:2) auf internationaler Bühne gibt den Klubverantwortlichen zu bedenken. FT nennt fünf Gründe, die zum Misserfolg des französischen Erstligisten beitragen.
Mit Trainer Thierry Henry blieb die erhoffte Wende bisher aus. Der Übungsleiter der Monegassen konnte in sieben Ligaspielen erst zwei Siege einfahren. Auffällig ist, dass der ehemalige Weltklasse-Stürmer bereits in verschiedensten Formationen seine Mannschaft aufs Spielfeld schickte. In den vergangenen beiden Pflichtspielen stand eine 4-1-4-1-Formation auf dem Rasen – mit mäßigem Erfolg.
1. Verletztenmisere
Aufgrund akuter Verletzungssorgen bleibt dem 41-Jährigen oftmals keine andere Wahl. Aktuell werden vor allem Stammtorwart Danijel Subasic (Oberschenkelverletzung), Rechtsverteidiger Djibril Sidibé (Blessur), Sechser Jean-Eudes Aholou (Fußverletzung), Rechtsaußen Ronny Lopes (Oberschenkelverletzung) und Mittelstürmer Stevan Jovetic (ebenfalls Oberschenkelverletzung) schmerzlich vermisst.
2. Abgänge wiegen schwer
Die namhaften Abgänge Thomas Lemar (Atlético Madrid), Fabinho (Liverpool), Keita Baldé (Inter Mailand) und João Moutinho (Wolverhampton Wanderers) haben eine große Lücke hinterlassen. Einen solchen Qualitätsverlust anzufangen, ist trotz der Millionenerlöse nur in den seltensten Fällen möglich.
3. Neuzugänge greifen nicht
Die prominenten Sommerneuzugänge um Benjamin Henrichs und Nacer Chadli hinterließen bisher keinen bleibenden Eindruck. Dazu reiht sich Aleksandr Golovin ein, der in dieser Saison durch kleinere Verletzungen immer wieder zurückgeworfen wurde. Der 30-Millionen-Neuzugang von ZSKA Moskau muss sich an einen komplett neuen Spielstil gewöhnen.
4. Youngsters zünden nicht
Doch nicht nur der 22-jährige Golovin muss sich noch im französischen Fußball behaupten. Teenager wie Rechtsverteidiger Giulian Biancone (18), Abräumer Han-Noah Massengo (17) oder Spielmacher Sofiane Diop (18) wirkten im Duell gegen den BVB phasenweise überfordert. Biancone und Massengo wurden infolge dessen im zweiten Spielabschnitt ausgewechselt.
5. Routiniers mit sich selbst beschäftigt
Hinzu kommt, dass die junge Wilden von den erfahrenen Spieler wie Kamil Glik, Jemerson oder Falcao nicht zwingend an die Hand genommen werden. Abwehrchef Glik läuft seiner Form aus der vergangenen Saison meilenweit hinterher. Besonders Falcao besaß bereits unter dem ehemaligen Trainer Leonardo Jardim einen schwierigen Stand. Unter seiner Regie war der Kolumbianer meist außen vor. Der 32-Jährige gilt derweil weiterhin als Verkaufskandidat.
Unterm Strich hat es der Überraschungsmeister aus 2017 trotz der hohen Transfergewinne aus den vergangenen Jahren nicht geschafft, eine schlagfertige Truppe ins Rennen zu schicken. Monaco wird auch in den kommenden Wochen und Monaten im unteren Tabellendrittel wiederzufinden sein.
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