Champions League: Darum kommt der BVB weiter

von Remo Schatz
3 min.
BV Borussia 09 Dortmund Sebastian Kehl @Maxppp

Für viele ist der Einzug von Borussia Dortmund in die Runde der letzten Acht der Champions League in trockenen Tüchern. Vizekapitän Roman Weidenfeller hat Anfang der Woche bereits über den kommenden Gegner philosophiert. Aber auch wenn der souveräne 4:2-Erfolg aus dem Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg ein beruhigendes Polster ist, muss das Rückspiel im Signal Iduna Park erst schadlos über die Bühne gebracht werden.

Borussia Dortmund tritt heute im ausverkauften Signal Iduna Park zum 200. Europapokalspiel der Vereinsgeschichte an. Neben dem Weiterkommen in der Champions League kann die Borussia mit einem Sieg ein zweites Jubiläum feiern – es wäre der 100. Erfolg auf europäischem Parkett. Die Analyse spricht klar für den BVB.

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Die Statistik

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Acht der vergangenen neun Heimspiele auf europäischer Bühne konnte das Team von Trainer Jürgen Klopp gewinnen. Zenit St. Petersburg hingegen schied stets aus, wenn man das Hinspiel im heimischen Petrowski Stadion verlor. Zwölfmal konnte die Borussia in internationalen Wettbewerben das Hinspiel auswärts gewinnen und schied im Anschluss lediglich einmal aus (2004, Intertoto Cup gegen KRC Genk). Zudem liegen dem BVB auf heimischem Rasen vor allem russische Gegner. Mannschaften aus dem größten Land der Erde konnten in Dortmund noch nie ein Tor erzielen.

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Die aktuelle Form

Trotz der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Bundesliga-Spieltag (1:2) spricht die aktuelle Form für die ‚Schwarz-Gelben‘. Auch wenn der BVB weiterhin auf Marco Reus verzichten muss, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Zenit merkte man im Hinspiel deutlich an, dass die russische Liga noch im Winterschlaf steckte. Den Start in die Rückrunde hat St. Peterburg aber ebenfalls verpennt. Nach dem desolaten 0:0-Auftakt gegen Aufsteiger Tom Tomsk musste Trainer Luciano Spalletti seinen Hut nehmen. Und auch im zweiten Ligaspiel dieses Jahres am vergangenen Wochenende konnte die Mannschaft keine Reaktion zeigen. 1:0 musste sich Zenit bei Meister und Pokalsieger ZSKA Moskau geschlagen geben.

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Das Umfeld

Im Spiel gegen den Hamburger SV hat Dortmund erst jüngst erfahren, welche Wirkung ein Trainerwechsel haben kann. Nachdem Mirko Slomka den HSV übernahm, zeigten die ‚Rothosen‘ im ersten Spiel unter dem neuen Trainer ausgerechnet gegen den BVB eine außergewöhnliche Leistung und gewannen 3:0. Bei Zenit übernimmt erst ab morgen der neue Trainer André Villas-Boas. Auch wenn sich Interimstrainer Sergej Semak noch nicht geschlagen geben will, bleibt auch ihm nur die Hoffnung auf ein Fußballwunder: „Wir wollen uns gegen eine der stärksten Mannschaften der Welt von der besten Seite zeigen. Im Fußball ist einfach alles möglich.

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Die Dortmunder hingegen wissen um ihre Chance und gehen mit dementsprechend breiter Brust in das Spiel gegen die Russen. „Wenn wir diese Ausgangsposition nicht nutzen, sind wir selbst schuld“, so Kapitän Sebastian Kehl laut ‚Focus‘. Abwehrchef Mats Hummels gibt die Marschroute vor: „Unterschätzen werden wir diesen Gegner auf gar keinen Fall. Die Gruppenersten haben ihre Hinspiele auswärts besser bestritten als die Rückspiele im eigenen Stadion. Wir wissen, dass das kein Selbstläufer wird.

Fazit

Die Bühne ist bereitet. Es spricht alles dafür, dass Dortmund heute als zweite deutsche Mannschaft dem FC Bayern ins Viertelfinale folgen wird. Die Auftritte von Zenit in der Liga und die erschreckend schwache Leistung im Hinspiel lassen wenig Grund zur Sorge, dass ausgerechnet im Signal Iduna Park der Knoten platzt und die Westrussen mit drei Toren Differenz gewinnen. Auch wenn die Verantwortlichen stets gebetsmühlenartig betonen, dass im Fußball alles möglich ist, kann sich Dortmund schon Gedanken machen, wie weit es in Europas Königsklasse noch gehen kann. Mit ein wenig Losglück am Freitag ist das Halbfinale ein ambitioniertes, aber durchaus machbares Ziel.

So könnten sie spielen:

Borussia Dortmund

BV Borussia 09 Dortmund Sebastian Kehl

Zenit St. Petersburg

BV Borussia 09 Dortmund Sebastian Kehl
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