Bayer 04 beobachtet tunesischen Nationalspieler

In der Offensive von Bayer Leverkusen fehlt es in dieser Saison ein wenig an Kreativität. Dies fällt unmittelbar bei der Torausbeute ins Gewicht. In der laufenden Spielzeit erzielte die ‚Werkself‘ in der Bundesliga 34 Treffer, das sind 14 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im starken letzten Jahr. Der Wechsel von Arturo Vidal ließ die Personaldecke schrumpfen. Mit Renato Augusto, Sidney Sam, André Schürrle und Tranquillo Barnetta, der in dieser Runde verletzungsbedingt nicht eine Partie bestreiten konnte, hat Trainer Robin Dutt in der Offensivreihe hinter seinen Stürmern nicht viele Optionen.

Auch das 20-jährige Talent Michael Ortega, in der Winterpause von Atlas Guadalajara aus seiner kolumbianischen Heimat ausgeliehen, konnte als ‚Zehner‘ bisher keine Abhilfe schaffen und kommt kaum zum Einsatz. Aus diesem Grund halten die Verantwortlichen der Rheinländer offenbar die Augen nach möglichen Verstärkungen für den Sommer offen. Wie der französische Radiosender ‚RMC‘ berichtet, haben Bayer-Scouts im CAF-Supercup-Finale (4:5 n. Elfmeterschießen gegen MAS Fès aus Marokko) am vergangenen Wochenende Youssef Msakni beobachtet.

Der tunesische Nationalspieler steht in seiner Heimat bis 2013 bei Esperance Tunis unter Vertrag. Unter einer Ablösesumme von vier Millionen Euro lasse sein Verein ihn nicht ziehen, so ‚RMC‘ weiter. Doch angesichts einer Vielzahl von Interessenten könnte der Preis noch weiter steigen: Angeblich haben auch mit dem OSC Lille, Girondins Bordeaux und Stade Malherbe Caen diverse französische Klubs ein Auge auf Msakni geworfen, hinzu gesellen sich die Young Boys Bern, der FC Arsenal und Atlético Madrid.

Bei seinem Verein aus der höchsten tunesischen Liga stellt Msakni seine Qualitäten seit 2009 unter Beweis. In 51 Spielen erzielte der Jungspund 20 Treffer und bereitete elf weitere vor, aktuell stehen vier Tore aus fünf Begegnungen zu Buche. Neben seiner Torgefahr setzt der Nordafrikaner den gegnerischen Abwehrreihen mit schnellen, dynamischen Dribblings und einer guten Technik zu. Eine brauchbare Alternative zu Ortega, für den Leverkusen eine Kaufoption in Höhe von fünf Millionen Euro hält, diese bei der geringen Anzahl an Einsätzen aber wohl nicht ziehen wird, wäre Msakni also allemal.