Bayer 04: Völler kündigt Abgänge an – Korkuts Zukunft ungewiss

von Tristan Bernert - Quelle: Sport Bild
2 min.
Blickt dem Transfersommer gelassen entgegen: Rudi Völler @Maxppp

Der vor der Saison als einer der stärksten der Vereinsgeschichte gefeierte Kader von Bayer Leverkusen hat enttäuscht. Die Werkself steht auf einem schwachen zwölften Tabellenplatz. Sportchef Rudi Völler kündigt personelle Konsequenzen an.

Zum ersten Mal seit der Saison 2009/10 droht Bayer Leverkusen eine Spielzeit ohne internationalen Wettbewerb. Kaum ein Spieler der Werkself erreichte in den vergangenen Monaten Normalform. Das Ergebnis war die Entlassung von Roger Schmidt und eine völlig verkorkste Saison, zu deren Beginn die Leverkusener gar zum Geheimfavoriten auf den Titel ausgerufen worden waren.

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In der ‚Sport Bild‘ kündigt Sportchef Rudi Völler an, dass in der kommenden Spielzeit eine deutlich veränderte Werkself unterm Bayerkreuz auflaufen wird. „Wir werden unsere Schlüsse aus den Leistungen dieser Saison ziehen. Unser Kader ist zurzeit außerdem auf viele englische Wochen ausgelegt. Wenn du das ein Jahr lang nicht hast, musst du normalerweise einige Spieler abgeben“, verrät der 56-Jährige.

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Dennoch betont er, dass Bayer das Heft des Handelns in der Hand hat: „Wirtschaftlich können wir ein Jahr ohne Europapokal verkraften. Wir geben nur Spieler ab, die wir abgeben wollen. Entweder aus sportlichen Gründen – oder weil ein Verein mit einem Top-Angebot kommt, das wir nur schwer ablehnen können.“ Vor allem Hakan Calhanoglu und Julian Brandt wurden zuletzt immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Mit dem türkischen Nationalspieler soll es die Übereinkunft geben, dass er für die entsprechende Ablöse gehen kann.

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Bei Brandt hingegen hofft Bayer nach wie vor auf die Verlängerung des bis 2019 laufenden Vertrags. Eilig hat man es jedoch nicht. „Mit Julian und seinem Vater haben wir uns darauf geeinigt, dass wir nach der Saison entscheiden, wie es weitergeht“, gewährt Völler Einblick in die Planungen. Der FC Bayern München gilt als heißester Interessent. Zuletzt wurde berichtet, dass Brandts Wechsel zum Rekordmeister bereits beschlossen sei und nur der Zeitpunkt noch nicht feststehe.

Keine Gespräche mit anderen Trainern

Unklar ist zudem, ob Schmidt-Nachfolger Tayfun Korkut, der nur bis zum Saisonende unterschrieben hat, auch in der kommenden Spielzeit die Werkself anleitet. „Ich kann versichern, dass im Moment alles offen ist. Wir werden uns nach der Saison in aller Ruhe zusammensetzen“, erklärt Völler. Auf die Frage, ob es bereits Gespräche mit anderen Trainern gab, will sich der Sportchef nicht in die Karten schauen lassen: „Nein, definitiv nicht. Natürlich hast du ein paar Dinge im Hinterkopf, aber wir sind gelassen.“

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Völler ist sich jedoch sicher, im Fall der Fälle einen geeigneten Übungsleiter finden zu können: „Als wir uns von Roger Schmidt getrennt haben, gab es sofort viele Anfragen von Trainern und ihren Beratern. Wir sind ein Klub, der für viele Trainer interessant ist. Im Moment liegt unser Fokus aber darauf, mit Tayfun Korkut noch so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir wollen uns für die verbesserten Leistungen belohnen und den Abstand nach unten vergrößern.“ Sechs Punkte trennen die Werkself derzeit vom Relegationsplatz – genauso viele wie von Platz sechs und der Europa League.

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