Bayern-Stars schlugen Alarm: „D-Jugend-Training besser“

von Lukas Hörster - Quelle: kicker
2 min.
Vergangene Tage: Ancelotti und Robben @Maxppp

Carlo Ancelotti ist beim FC Bayern Geschichte. Nicht unbeteiligt an der Entlassung des Trainers waren einige namhafte Spieler, die mit konkreten Beschwerden an den Vorstand herantraten und den Italiener somit aus dem Amt hievten.

Dass die Entlassung von Trainer Carlo Ancelotti bei FC Bayern auf Betreiben einiger gestandener Profis hin vollzogen wurde, ist bereits bekannt. Der ‚kicker‘ wartet nun allerdings mit neuen und pikanten Interna aus der Mannschaft des deutschen Rekordmeisters auf. FT verschafft einen Überblick über die Gründe, aus denen Ancelotti seinen Hut nehmen musste.

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  • Lieblingsspieler: Dem Bericht zufolge hatte der Italiener in den Spaniern Thiago und Javi Martínez sowie Wunschspieler James Rodríguez drei klare Lieblingsspieler innerhalb der Mannschaft. Dies wurde vom übrigen Team „misstrauisch beäugt“. Offenbar gab es sogar die Vermutung, dass gemeinsame Abendessen zur Bevorzugung der spanisch sprechenden Fraktion führten.
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Robben: D-Jugend-Training besser

  • Bankplätze für Fan-Lieblinge: Franck Ribéry und Thomas Müller zählen zu den absoluten Publikumslieblingen in der Allianz Arena. Genau wie Jérôme Boateng waren sie vor Ancelottis Amtszeit auch stets gesetzt. Unter dem 58-Jährigen mussten sie aber vermehrt zuschauen. Über ihre Unzufriedenheit und ihren Einfluss stolperte der Coach schließlich. Der Franzose Ribéry hatte laut ‚kicker‘ 40 Freunde zum Champions League-Hit in Paris (0:3) eingeladen, schmorte dann aber 90 Minuten lang auf der Bank. Boateng blieb sogar nur ein Platz auf der Tribüne, der ihn ohne Vorankündigung traf, so das Fachblatt.

  • Lasches Training: Die Führungsspieler um Manuel Neuer, Müller, Boateng und Arjen Robben traten laut ‚kicker‘ an Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge heran, um sich über eine zu geringe Intensität im Training zu beklagen. Insbesondere Robbens Kritik hatte es demnach in sich. So „wetterte der Musterprofi, dass in der D-Jugend, wo sein Sohn aktiv sei, besser trainiert werde“. Ein verheerendes Urteil des Flügelstürmers. Zusatzschichten, die einige Spieler freiwillig einlegten, habe der Trainer verboten.

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Dünne Anweisungen

  • Mangelnde Talentförderung: Die Top-Talente Joshua Kimmich und Kingsley Coman beschwerten sich offenbar, nicht genug gefördert zu werden. Beide „suchten im Frühjahr das Gespräch mit der Führung, um ihren Stellenwert zu erfragen“. Boateng, der über einen Abschied nachgedacht haben soll, habe dies ebenso getan.

  • Fehlende Kommunikation: Ancelotti, der eigentlich mit seinem Ruf als Spielerversteher angetreten war, verzichtete laut ‚kicker‘ auf die „große Kommunikation“. Sprachprobleme taten ihr Übriges, sodass er zwangsläufig mit der spanischen Fraktion innerhalb des Kaders besser zurecht kam.

  • Taktik-Schwäche: Dass der Italiener kein „Schachspieler“ wie Vorgänger Pep Guardiola ist, war im Vorhinehin klar. Doch seine Anweisungen an das Team seien dann doch besonders dünn gewesen. Der ‚kicker‘ berichtet, dass der einzige taktische Kniff des Trainers in der Halbzeit der Partie gegen den VfL Wolfsburg (2:2), „ihr müsst mehr aufpassen“ gelautet habe.

FT-Meinung

Nach Ancelottis Rausschmiss sind die Bayern beileibe noch nicht alle Probleme los. Denn der Bericht des ‚{kicker}‘ zeigt vor allem auch, dass es innerhalb des Teams einen Maulwurf gibt, der pikante Details aus der Kabine an die Presse weiterleitet. Es scheint, als habe Ancelottis Nachfolger – wie auch immer er heißen mag – eine Menge Arbeit vor sich.

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