BVB: Die Pläne mit Supertalent Reyna

Was zunächst wie eine Marketing-Maßnahme anmutete, entpuppt sich als echte Bereicherung für Borussia Dortmund. Der 16 Jahre junge US-Amerikaner Giovanni Reyna durfte in beiden Spielen bei der Tour durch die USA mitwirken. Bei seinem Debüt gegen die Seattle Sounders (3:1) verpasste er knapp sein erstes BVB-Tor. Beim zweiten Auftritt gegen den FC Liverpool (3:2) durfte er sogar von Beginn an ran und legte das 1:0 für Paco Alcácer auf.

Die starken Leistungen des US-Shootingstar haben auch Sportdirektor Michael Zorc gefreut. Der BVB-Boss schwärmt gegenüber der ‚Sport Bild‘: „Giovanni ist ein sehr, sehr großes Talent. Wir sind sehr stolz, dass wir ihn für uns gewinnen konnten. [...] Er ist zwar noch sehr jung, aber ein Transfer bot sich einfach an, weil wir auf der Position, auf der er spielt, noch Bedarf hatten.“

Reyna soll im Signal Iduna Park auflaufen

Das Lob geht weit über die üblichen Phrasen hinaus und erweckt den Anschein, dass Reyna bereits zum festen Bestandteil bei den Profis gehört. Lars Ricken geht sogar noch etwas weiter. „Solche Transfers machst du nicht, um deutscher A-Jugend-Meister zu werden“, stellt der schwarz-gelbe Jugendkoordinator klar, „Transfers ausländischer Jugendspieler ziehen wir nur dann in Betracht, wenn wir zu 100 Prozent davon überzeugt sind, dass der Spieler das Potenzial hat, irgendwann mal in unserem Stadion auflaufen zu können.“

Bei aller Begeisterung für den hochtalentierten Offensivspieler wird in Dortmund weiterhin behutsam mit dem Thema umgegangen. Reyna entschied sich nicht umsonst trotz namhafter Konkurrenz für den Wechsel zum BVB. Ricken weiß, dass die Schwarz-Gelben mit der „Durchlässigkeit vom Jugend- bis in den Profibereich“ bei Nachwuchstalenten punkten können. Nur ein Beispiel wäre da Reynas Landsmann Christian Pulisic, der ebenfalls im Alter von 16 Jahren über den großen Teich in den Ruhrpott kam und jüngst für 64 Millionen Euro zum FC Chelsea weiterzog.