BVB: Tuchel-Entlassung ein Fehler
Bei Borussia Dortmund war Thomas Tuchel in der Saison 2016/17 in Ungnade gefallen und wurde entlassen. Hans-Joachim Watzke ist sich nicht mehr sicher, ob das die richtige Entscheidung war.
Achteinhalb Jahre ist der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund jetzt her, noch immer ist er den Verantwortlichen aber in schmerzlicher Erinnerung. Zu prekär war die Situation, zu viele Folgen hatte sie. Nur einen Tag nach dem Bombenanschlag musste der BVB bei der AS Monaco spielen.
Ein Zustand, den Thomas Tuchel damals anprangerte. Die Thematik führte zu einer Auseinandersetzung mit Hans-Joachim Watzke, die letztlich in der Entlassung von Tuchel am Ende der Saison mündete – und das, obwohl Dortmund den DFB-Pokal gewann. „Wir hatten uns damals aber wegen dieser Thematik so zerlegt, dass es auf menschlicher Ebene wahrscheinlich nicht mehr richtig gut geworden wäre“, so Watzke gegenüber der ‚Sport Bild‘.
Friede, Freude, Eierkuchen
Der Sportdirektor Michael Zorc hatte damals die Entlassung von Tuchel damit begründet, dass das Vertrauen untereinander nicht mehr ausreiche. Ginge es nach Watzke, würde er heute aber anders handeln. „Rückblickend betrachtet: Ohne den Anschlag wäre es nicht so weit gekommen, glaube ich. Und im Nachhinein muss ich sagen: Heute würde ich Thomas Tuchel wahrscheinlich nicht mehr entlassen.“
Tuchel heuerte ein Jahr später bei Paris St. Germain an und fand über den FC Chelsea und den FC Bayern mittlerweile den Weg zur englischen Nationalmannschaft, der Rauswurf tat seiner Karriere also keinen Abbruch. Und Watzke, der zum Ende des Jahres nach 20 Jahren als Vorsitzender der Geschäftsführung in Dortmund ausscheidet, dürfte mittlerweile auch mit Niko Kovac als Trainer bei den Schwarz-Gelben ganz zufrieden sein. Mit Tuchel habe er sich außerdem inzwischen ausgesprochen.
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