Mit der Verpflichtung von Mats Hummels landete Borussia Dortmund im Sommer einen echten Transfercoup. Einer der wenigen, der von diesem Wechsel nicht profitierte, war bis vor kurzem Dan-Axel Zagadou. Im Schlussspurt der Hinrunde durfte der Franzose aber zeigen, wie er das Dortmunder Spiel bereichern kann.
Nur 28 Bundesligaminuten verbuchte Dan-Axel Zagadou an den ersten zwölf Spieltagen. Lucien Favre schien, was seine Innenverteidigung betrifft, ein Freund unbedingter Konstanz zu sein und setzte immer wieder auf das Duo aus Manuel Akanji und Mats Hummels.
Zu Zagadous Vorteil löste sich der Dortmunder Coach vor einigen Wochen von seinem allzeit präferierten 4-2-3-1-System. Seither verpasste der stoische Franzose keine Pflichtspielminute mehr. In der neu formierten Dreierkette des BVB hat sich der 20-Jährige bravourös eingefunden.
Stark mit dem Kopf, überlegt mit dem Fuß
Durch die 1,96 Meter, die Zagadou von Haus aus mitbringt, genießt er im Luftduell gegen die meisten Gegenspieler einen entscheidenden Vorteil. Doch nicht nur mit dem Kopf weiß der französische U21-Nationalspieler zu überzeugen. Auch mit seinem linken Fuß versteht er es, seine Vorderleute geschickt in Szene zu setzen.
Dabei bewahrt Zagadou selbst in den brenzligsten Situationen einen kühlen Kopf. Nicht selten befreit sich der gebürtige Pariser spielerisch leicht aus dem Pressing des Gegners. Von der Unbeweglichkeit vergangener Tage, als er als Aushilfslinksverteidiger zum Einsatz kam, ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Zagadou gewinnt an Boden
Zweifellos ist Zagadou im Dortmunder Team derjenige, der von der Systemumstellung am meisten profitiert hat. Angesichts der klaren Leistungssteigerung, die mit dem Wechsel hin zur Dreierkette einherging, wäre es sehr verwunderlich, wenn Favre nach der Winterpause von diesem System abrücken würde.
Sollte sich Favre allerdings doch irgendwann wieder für eine Viererkette entscheiden, dürfte er mächtig ins Grübeln geraten. Endspurt-Gewinner Zagadou hat in den Spielen vor der Rückrunde schließlich gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist.
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