Der BVB und sein Transfer-Dilemma

von Lukas Heimbach
2 min.
BV Borussia 09 Dortmund @Maxppp

Borussia Dortmund bangt der Zukunft etwas entgegen. Bricht alles, was sich der BVB in den letzten Jahren mühevoll aufgebaut hat, in den nächsten Jahren wieder zusammen? Die fehlende Titelgarantie und niedrige Gehälter stellen die Westfalen vor Probleme.

So herausragend die Transferpolitik von Borussia Dortmund in den vergangenen Jahren war, so bedrohlich wirkt die Zukunft. Eigengewächs Mario Götze wechselte für 37 Millionen Euro vor der Saison zum FC Bayern. Robert Lewandowski wird ihm am Ende der Saison folgen – ablösefrei. Um den Polen diese Saison noch in Dortmund halten zu können, verzichteten die Verantwortlichen der ‚Schwarz-Gelben‘ insgesamt auf rund 40 Millionen Euro. Doch den Verlust zweier Leistungsträger hätte der BVB wohl nicht kompensieren können.

Unter der Anzeige geht's weiter

Es ist unser absoluter Wunsch, dass neben Robert Lewandowski kein zweiter Stammspieler den Verein verlässt“, formuliert Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber der ‚Sport Bild‘ die Ziele des Vereins, „so haben wir es auch in der Vergangenheit geschafft und gestaltet. Es kann uns auch keiner vertraglich verlassen.“ Dennoch offenbart der 54-Jährige ein neues Dilemma: „Nur im Fall von Ilkay Gündoğan wissen wir noch nicht, wie es ausgehen wird. Wir würden sehr gerne mit ihm verlängern.“ Der 23-Jährige besitzt noch Vertrag bis 2015. Entsprechend könnten sich Klopp und Co. nur noch im Sommer über eine adäquate Ablöse für den heiß begehrten Deutsch-Türken freuen.

Lese-Tipp Real in der „bayrischen Hölle“ | Cans heiße PSG-Flirts

Das große Problem des BVB ist, dass er seinen Spielern nach den Erfolgen 2011 und 2012 keine Titelgarantie mehr in Aussicht stellen kann. Die Übermacht der Bayern wird immer größer. In der Vergangenheit konnten die Borussen die Abgänge von Nuri Şahin (Real Madrid), Shinji Kagawa (Manchester United), Lucas Barrios (Guangzhou Evergrande) und Mario Götze (FC Bayern) gut kompensieren. Nun scheint der Rekordmeister jedoch davon zu ziehen. Insbesondere auch deshalb, weil die Bayern ihren Hauptkonkurrenten schwächen und somit nachhaltig regulieren können.

Unter der Anzeige geht's weiter

Zudem ist Borussia Dortmund noch nicht in der Lage, ähnliche Gehälter wie die europäischen Spitzenklubs zu zahlen. „Ich möchte eine neue Herausforderung annehmen und den nächsten Schritt machen“, bringt es Lewandowski auf den Punkt. Nicht nur sportlich, sondern gerade finanziell kann der 25-Jährige diesen Schritt in der bayrischen Landeshauptstadt wohl machen.

Mats Hummels, der einen Vertrag bis 2017 besitzt, wird seit Monaten von internationalen Topklubs gejagt. Auch Marco Reus ist ins Visier der Schwergewichte FC Arsenal, Manchester United und FC Barcelona geraten. Der schnelle Mann mit Hahnenkamm ist wie Hummels bis 2017 gebunden. Eine Ausstiegsklausel ermöglicht es den Interessenten jedoch, den 24-Jährigen ab 2015 für rund 35 Millionen Euro aus seinem Vertrag herauszukaufen. Der BVB wollte Reus die Klausel bereits abkaufen. Keine Chance.

Unter der Anzeige geht's weiter

Es ist gut möglich, dass wir mal keinen Transferüberschuss verzeichnen“, rechnet auch Watzke mit einer schwierigen nächsten Saison, relativiert die Sorgen aber sogleich, „wir können alles aus Eigenmitteln bestreiten. Gesünder, als wir es sind, kann man nicht sein.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter