Julian Draxler galt als einer der großen Hoffnungsträger und Identifikationsfiguren beim FC Schalke 04. Zahlreiche Anhänger der Königsblauen deuteten den Verkauf des Weltmeisters daher als falsches Signal. Vier Wochen später ist die Kritik verhallt. Als Schallschutz entpuppte sich insbesondere Youngster Leroy Sané.
Am letzten Tag der abgelaufenen Transferperiode wechselte Eigengewächs Julian Draxler zum VfL Wolfsburg. 37 Millionen Euro erhielt der FC Schalke 04 für seine herausragende Entwicklungsarbeit. Trainer André Breitenreiter zeigte sich zunächst wenig begeistert vom Last-Minute-Verkauf des Weltmeisters. Denn Zeit zu reagieren blieb für S04 nicht mehr. So musste der neue Coach der Gelsenkirchener mit dem vorhandenen Personal vorliebnehmen.
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Die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen. Fünf Spiele absolvierte das Team des 41-Jährigen seit dem Draxler-Abgang. Fünfmal ging ‚Königsblau‘ als Sieger vom Platz, bei 9:1 Toren. Maßgeblichen Anteil daran, dass der Abschied des Weltmeisters sportlich nicht ins Gewicht fällt, hat Leroy Sané.
Der deutsche U21-Nationalspieler ist der Shootingstar der ‚Knappen‘. Dreimal netzte der Offensiv-Allrounder, der meist auf Rechtsaußen wirbelt, in den vergangenen drei Partien und sorgte somit für den besten Schalker Bundesligastart seit 44 Jahren. Zweimal zum goldenen 1:0-Siegtreffer gegen den VfB Stuttgart und den Hamburger SV. Zudem machte der Deutsch-Senegalese gegen Eintracht Frankfurt in der Nachspielzeit den Deckel zum 2:0 drauf. Dabei bestach das Schalker Offensivtalent mit einem formvollendeten Sololauf – wenngleich er diesen auch mit einem Zuspiel auf Leon Goretzka hätte krönen können. Letztlich aber alles richtig gemacht.
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Sané hat den Schalk im Nacken
Schlitzohrig, unbekümmert, spielwitzig und gesegnet mit einem fantastischen Antritt spielte sich der gebürtige Essener rasant ins Rampenlicht der Bundesliga. Aufmerksam machte er bereits in der vergangenen Saison auf sich. Bei seinem Champions League-Debüt gegen Real Madrid – im altehrwürdigen Bernabéu. Beim 4:3-Sieg erzielte der technisch versierte Linksfuß einen sehenswerten Treffer. Eine erste europäische Duftmarke konnte er entsprechend auch schon setzen.
Tottenham Hotspur soll im Sommer bereit gewesen sein, zwölf Millionen für den Angreifer, der 2011 nach drei Jahren bei Bayer Leverkusen in die Knappenschmiede zurückkehrte, zu zahlen. Schalke lehnte ab. Stattdessen unterzeichnete der junge Kicker aus dem Ruhrgebiet einen Vierjahresvertrag.
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Woran der Sohn von Ex-Bundesligaprofi Souleymane Sané zwingend arbeiten muss, ist sein Spiel gegen den Ball. Das attestierte unlängst auch Trainer Breitenreiter. Dennoch macht der 19-jährige Offensiv-Allrounder mit seiner unbekümmerten, dynamischen Art große Hoffnung und Lust auf mehr. Nicht nur dem FC Schalke 04 – auch der Nationalmannschaft.
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