Ostrzolek-Poker: Nächster Bundesligist steigt ein

Den Hamburger SV drücken Verbindlichkeiten von rund 100 Millionen Euro. Daher muss das Gehaltsgefüge von 43 mindestens auf 38 Millionen Euro reduziert werden. Erster Schritt in Richtung Konsolidierung ist der angekündigte Verkauf von Topverdiener Rafael van der Vaart. Und auch Marcell Jansen soll auf der Streichliste stehen. Einen adäquaten Ersatz hat der HSV mit Matthias Ostrzolek ins Auge gefasst.

Jansen soll bei den Hamburger neben van der Vaart und Heiko Westermann zu den Bestverdienern gehören. Im Zuge des angestrebten Sparplans könnte sich daher ein Verkauf des Nationalspielers, der nicht im WM-Aufgebot steht, anbieten. Die Ausstiegsklausel des gebürtigen Mönchengladbachers, der noch bis 2015 vertraglich an der Elbe gebunden ist, liegt bei fünf Millionen Euro und würde zusätzlich Geld in die klammen Kassen spülen.

Zu den Wechselgerüchten um Jansen passen Berichte aus dem ‚Hamburger Abendblatt‘. Demnach haben die ‚Rothosen‘ die Verhandlungen mit Ostrzolek aufgenommen. Der 23-Jährige hat auf der linken Abwehrseite der Augsburger eine bärenstarke Saison gespielt und acht Treffer vorbereitet. Der frühere deutsche U21-Nationalspieler kokettiert laut ‚kicker‘ schon länger mit einem Wechsel und hat dem Klub verdeutlicht, dass er den FCA bereits im Sommer verlassen will. Die Ablösesumme beläuft sich dem Vernehmen nach auf rund zwei Millionen Euro.

Hertha BSC ist nach der Verpflichtung von Marvin Plattenhardt wohl nicht mehr ernsthaft interessiert. Auch wenn die Hamburger Kassen leer sind, könnte man den hochtalentierten Linksfuß durch den Verkauf von Jansen mit Sicherheit finanzieren. Es wird spannend zu sehen, wer das Nordderby am Pokertisch für sich entscheidet.