Schalke 04: Läuft Heidels Uhr ab?

von Marco Merkel - Quelle: Bild
2 min.
Christian Heidel hat Philipp Klement ins Visier genommen @Maxppp

Seit nunmehr zweieinhalb Jahren will Christian Heidel den FC Schalke umkrempeln. Noch in der vergangenen Saison als Heilsbringer gefeiert, wird die Kritik am 55-Jährigen immer lauter. Sein Vertrag läuft 2020 aus. Nur die wenigsten rechnen mit einer Ausdehnung des Kontrakts.

Der FC Schalke steckt tief in der unteren Tabellenhälfte fest. Beim Revierklub herrscht wieder einmal Unruhe. Dazu die Posse um Christian Heidel. Wie die ‚Bild‘ berichtet, hat der 55-Jährige einen schwierigen Stand bei den Königsblauen, weshalb sein Abgang nach Vertragsende intern schon als beschlossen gilt.

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Licht und Schatten unter Heidel

Unter dem ehemaligen Manager von Mainz 05 sollte alles besser werden. Doch bereits in seiner Premieren-Saison ging einiges nach hinten los. Auch wenn in der Europa League immerhin das Viertelfinale erreicht wurde, stand am Ende der Bundesliga-Saison 2016/17 ein enttäuschender 10. Platz zu Buche.

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Dazu hatte Heidel bereits die erste Patrone verschossen. Sein Wunsch-Trainer Markus Weinzierl musste nach nur einer Saison seinen Hut nehmen. Ein Punktschnitt von 1,26 Punkten pro Spiel waren den Verantwortlichen natürlich zu wenig.

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In der Folgesaison bewies Heidel mit der Trainersuche ein deutlich besseres Händchen. Domenico Tedesco führte Schalke vergangene Saison zur Vizemeisterschaft und nach vier Jahren wieder in die Champions League.

Schalke verfällt in alte Muster

Wie so oft in den vergangenen Jahren konnte der Bundesligist eine starke Vorsaison nicht bestätigen. Zur Erinnerung: In der Saison 2009/10 mischte Schalke mit Altstars wie Klaas-Jan Huntelaar und Rául ganz oben mit. Die Folgesaison glich einem Desaster – zumindest auf nationaler Ebene. In der Champions League bis ins Halbfinale vorgedrungen, wurde in der Bundesliga bis zum Schluss gegen den Abstieg gekämpft. Schalke rettete sich unter Trainer Felix Magath auf Platz 14 ins Ziel.

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In der laufenden Saison geht der Blick abermals nach unten. Im Schalker Umfeld spricht längst keiner mehr von einer Aufholjagd und einem Angriff auf die Europa League-Plätze – von der Champions League ganz zu schweigen.

Boldt oder Heldt sollen es richten

Der ehemalige Leverkusener Kaderplaner Jonas Boldt sowie Horst Heldt, aktuell bei Hannover 96 und zwischen 2010 und 2016 auf Schalke, werde bereits als potenzielle Nachfolgekandidaten für Heidel gehandelt. Boldt gilt als geeigneter Mann, der geschickt Transfers einfädelt. Darüber hinaus ist der 37-Jährige in der Fußballwelt gut vernetzt. In Leverkusen stieg er einst vom Praktikanten zum Sportlichen Leiter auf – unter den Augen von Rudi Völler.

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Heldt und Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies sind immer noch enge Freunde und halten Kontakt. Der 49-Jährige bewies auf Schalke nicht immer ein glückliches Händchen. Die Transfers von Ciprian Marica, Tranquilo Barnetta und Sidney Sam gingen komplett nach hinten los. Alle drei scheiterten krachend beim Traditionsverein. Letzten Endes saß Schalker auf den hohen Spielergehältern.

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