Top5: Die besten Wintertransfers der Bundesliga

von Tobias Feldhoff
3 min.
Djilobodji, Belhanda und Mladenovic schlugen direkt ein @Maxppp

Seit rund sechs Wochen hat der Wintertransfermarkt seine Pforten geschlossen. Zeit für eine erste Bilanz. FussballTransfers hat die besten fünf Neuzugänge aus dem Januar unter die Lupe genommen.

  1. Papy Djilobodji (SV Werder Bremen/400.000 Leihgebühr): Dass sich die Bremer den Franzosen vom FC Chelsea sichern konnten belegt, dass Thomas Eichin trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten bestens vernetzt ist. Denn den athletischen Senegalesen hatten diverse Klubs auf dem Zettel. Seit seiner Ankunft zeigt Djilobodji eindrucksvoll, weshalb er im vergangenen Sommer überraschend vom FC Nantes zu den Blues gewechselt war. Sein Stellungsspiel ist bis auf wenige Ausnahmen stark, darüber hinaus besticht er mit exquisiter Spieleröffnung – und das beidfüßig. Als echten Glücksfall für Werder kann man ihn bezeichnen, weil er dazu auch noch Torgefahr ausstrahlt. Eine Festverpflichtung im kommenden Sommer ist aufgrund der gezeigten Leistungen paradoxerweise fast ausgeschlossen. Höchstens auf eine weitere Leihe dürfen die ‚Grün-Weißen‘ noch hoffen.

  2. Filip Mladenovic (1. FC Köln/1,5 Mio.): Der Serbe kam eigentlich als Backup und späterer Nachfolger von Jonas Hector an den Rhein. Doch schnell kristallisierte sich heraus, dass Mladenovic das Zeug zum sofortigen Stammspieler hat. Auf der linken Seite machte der 24-Jährige in den meisten seiner Auftritte einen guten Eindruck, auch wenn er vor allem als linkes Glied einer Viererkette noch Luft nach oben hat. Weil er Peter Stöger die Möglichkeit gibt, den spielstarken Hector auf die Sechs zu schieben, ist Mladenovic insgesamt ein toller Zugewinn für das Team. Die vergleichsweise humanen 1,5 Millionen Euro Ablöse sind deshalb gut angelegt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Nationalspieler bereits Champions League-Erfahrung bei BATE Borisov sammelte.

  3. Younès Belhanda (FC Schalke 04/Leihe): Als André Breitenreiter nach den ersten Trainingseinheiten den mangelnden Eifer des marokkanischen Spielmachers anmahnte, dachten viele Schalke-Fans schon an das Schlimmste. Doch die Wandlung, die Belhanda seitdem vollzogen hat, ist beachtlich. Ob nun als Zehner oder Linksaußen, der Edeltechniker bringt eine neue Note in das Spiel von S04. Vor allem seine Dribblings gefallen. Wenn sich Belhanda nun noch einen Tick mehr in das Kombinationsspiel der ‚Königsblauen‘ einbindet, steht eine festen Verpflichtung im Sommer nichts im Weg. Dem Vernehmen nach müssten die Schalker neun Millionen Euro an Dynamo Kiew zahlen. „Mit ihrer Verpflichtung haben wir hervorragende Entscheidungen getroffen. Beide sind charakterlich einwandfrei und erfüllen sportlich unsere Anforderungen“, sagte Breitenreiter zuletzt über die beiden Neuzugänge Belhanda und Schöpf.

  4. Alessandro Schöpf (FC Schalke 04/5 Mio.): Als Vorgriff auf die Zukunft wollten die Schalker die Verpflichtung des flinken Offensivallrounders im Januar verstanden wissen. Immerhin muss sich der Verein mit einem möglichen Abgang von Supertalent Leroy Sané auseinandersetzen. Bis auf weiteres hat Schöpf seinen prominenten Widersacher nun aber auf die Bank verdrängt und überzeugte mit drei direkten Torbeteiligungen in den zurückliegenden fünf Partien. Klar ist: Fünf Millionen Euro Ablöse sind für einen Zweitligaspieler kein Pappenstiel, doch der flinke Rechtsfuß zahlt es mit Leistungen zurück.

  5. Kevin Großkreutz (VfB Stuttgart/2,17 Mio.): Ein Ruck ist durch die Mannschaft des VfB Stuttgart gegangen. Inwieweit die Verpflichtung von Großkreutz ausschlaggebend war, kann nicht eindeutig bestimmt werden. Doch unstrittig ist, dass sich die schwäbische Defensive insgesamt stabilisiert hat. Großkreutz selbst machte dabei auf dem Spielfeld nicht durchgehend einen sicheren Eindruck. Das slapstickartige Eigentor gegen Borussia Mönchengladbach (0:4) sorgte dabei deutschlandweit für Erheiterung. Dennoch – neun Partien hat der Weltmeister seit seiner Rückkehr in die Bundesliga über die vollen 90 Minuten absolviert. Dabei sprangen fünf Siege für den ehemaligen Abstiegskandidaten heraus. Mit einem Muskelbündelriss, den er sich beim 3:3 gegen Ingolstadt zuzog, fällt Großkreutz nun allerdings einige Wochen aus.

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