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Watzke-Klartext: Neuer Stürmer, Bayern-Kopie & Götze

von David Hamza - Quelle: dpa
3 min.
BV Borussia 09 Dortmund Mats Hummels @Maxppp

Hans-Joachim Watzke hat sich zu den bisherigen und weiteren Transferplanungen des BVB geäußert. Stellung nimmt der Geschäftsführer der Schwarz-Gelben auch zum laufenden Vertragspoker mit Mario Götze.

Knapp 130 Millionen Euro hat Borussia Dortmund in diesem Sommer schon für neue Spieler ausgegeben – viermal bediente sich der BVB bei der Liga-Konkurrenz, mit Julian Brandt und Nico Schulz kamen zwei DFB-Spieler in den Ruhrpott. Die Dortmunder Einkaufspolitik weist durchaus Parallelen zu der des FC Bayern auf.

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Hans Joachim Watzke will von einer Kopie des Münchner Transferkonzepts aber nichts wissen. „Jeder ambitionierte Klub versucht, deutsche Nationalspieler zu verpflichten“, erläutert der BVB-Geschäftsführer im Interview mit der ‚dpa‘, „man muss es sich nur leisten können. Und das ist der Unterschied zu früher: Wir können das heute, ohne dass wir die Kreditabteilung einer Bank aufsuchen müssen.“

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„Ich bin Rummenigge sehr dankbar“

Unter den schwarz-gelben Neuankömmlingen befindet sich auch Rückkehrer Mats Hummels. Der Transfercoup gelang laut Watzke in erster Linie, „weil der Spieler unbedingt wollte.“ Aber auch, weil der FC Bayern sich nicht querstellte: „Ich bin Karl-Heinz Rummenigge sehr dankbar, dass er diesen festen Spielerwillen respektiert hat. Das fand ich außergewöhnlich. Die Art und Weise, wie diese Verhandlungen abgelaufen sind, war für mich ein Indiz dafür, wie respektvoll wir auf höchster Ebene mittlerweile miteinander umgehen.“

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Bis zu 38 Millionen Euro zahlt der BVB für Hummels. Im Ungleichgewicht sieht Watzke die Transferbilanz der Borussia nicht. Der 60-Jährige rechnet vor: „Wir haben ähnlich viel Geld in die Hand genommen, wie wir am Ende einnehmen werden. Ich glaube nicht, dass wir netto überhaupt eine Menge investieren müssen. Wir haben mit dem Verkauf von Christian Pulisic, Abdou Diallo und Alexander Isak schon rund 100 Millionen eingenommen. Und ich prophezeie mal, dass es nicht das Ende der Fahnenstange ist. Das heißt: Am Ende des Tages haben wir vor allem umgeschichtet.“

Was wird aus Götze?

Offen ist, ob auch Mario Götze zu den möglichen Einnahmen beitragen wird. Der Weltmeister steht nur noch bis 2020 unter Vertrag. Eine Verlängerung hakt an den Gehaltsvorstellungen. Das derzeitige Jahressalär von zehn Millionen will Dortmund auf acht Millionen drücken, Götze zögert.

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Was, wenn der 27-Jährige ablehnt? Verkaufen oder im nächsten Sommer ablösefrei ziehen lassen, das scheint klar. Watzke hält sich aber bedeckt: „Über Optionen brauchen wir hier nicht zu diskutieren. In Gespräche gehen wir in der Regel offen. Und jede mediale Aussage von mir im Vorfeld hätte automatisch eine Wirkung auf anstehende Verhandlungen.“

Die Gespräche sollen nach dem Trainingslager aufgenommen werden: „Dann schauen wir in Ruhe, ob beide Seiten weiter zusammenzuarbeiten möchten. Wir sind dazu bereit. Mario ist ein Spieler, der bei uns immer eine große Wertschätzung genießt. Ich bin mir sicher, dass kaum ein Klub einem Spieler mehr Wertschätzung entgegengebracht hat als wir Mario Götze in seiner schwierigen Zeit. Aber am Ende des Tages müssen beide Seiten mit einem Verhandlungsergebnis zufrieden sein.“ Ausgang offen.

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Kein weiterer Stürmer nötig

Weniger offen ist in Watzkes Augen die Frage nach einem weiteren Angreifer. Ein Stoßstürmer sei schlichtweg nicht vonnöten: „Diese Diskussion werde ich nie verstehen. Wir sind im Sturmzentrum mit Paco Alcácer blendend aufgestellt und haben obendrein zwei, drei Spieler, die sehr gut auf der Neun spielen können. […] Dass wir nicht Meister geworden sind, hat am allerwenigsten damit zu tun, dass wir zu wenig Tore geschossen haben.“

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