Galatasaray Istanbul - Borussia Dortmund: Die Spieler in der Einzelkritik

Roman Weidenfeller: Abgeklärt und routiniert strahlte der 34-Jährige Ruhe aus. Auch wenn Weidenfeller bei einer Ecke einmal am Ball vorbeiflog, war der Keeper da, wenn er gefragt war. Der Weltmeister war aber relativ wenig gefordert. Note 3

Lukasz Piszczek: In der 18. Minute wagte sich der Außenverteidiger das erste Mal in die Offensive und bereitete das 2:0 durch Aubameyang mit einer sehenswerten Flanke vor. Wenig später brachte Piszczek im eigenen Sechzehner stark den Körper zwischen Sneijder und den Ball und klärte zur Ecke. Starke Leistung des Polen. Note 2,5

Neven Subotic: Der Startelf-Rückkehrer spielte einige unnötige Fehlpässe, aus denen gefährliche Angriffe der Türken resultierten. In der 28. Minute bügelte der Serbe einen Patzer gegen Yilmaz in letzter Sekunde selbst aus. Note 3

Mats Hummels: Der Weltmeister scheint nun endgültig zurück im Team des BVB. Hummels dirigierte die Viererkette und war die erste Station im Aufbauspiel. Im Zweikampf ohne Fehl und Tadel. Note 2

Sokratis: Der Grieche brauchte seine Zeit, um sich auf der ungewohnten Linskverteidiger-Position zurechtzufinden. In der Offensive mutete sich der etatmäßige Innenverteidiger teilweise zu viel zu. Durch die frühen Tore war dies aber auch nicht gefordert. In der Abwehrzentrale fühlt sich der 26-Jährige deutlich wohler. Note 2,5

Sebastian Kehl: Mit dem Spielaufbau hatten sowohl Kehl als auch Bender eher wenig zu tun. In der Zentrale räumten die beiden Zweikämpfer alles ab, was es abzuräumen galt. Spielmacher Sneijder kam somit kaum zur Entfaltung. Auch von Altintop war quasi nichts zu sehen. Note 2,5

Sven Bender: Der 25-Jährige machte vor allem mit seinen unzähligen Ballgewinnen auf sich aufmerksam. Einen vom Nationalspieler eroberten Ball schob Aubameyang wenige Stationen später zum 2:0 über die Torlinie. Sehr auffälliges und starkes Spiel des Mittelfeldmotors. In der 55. Minute musste Bender mit einer Ellenbogenverletzung frühzeitig das Feld verlassen. Note 2

Henrikh Mkhitaryan: Das frühe erste Tor leitete der Armenier mustergültig mit einem wunderschönen Steilpass auf Reus ein. In Istanbul machte Mkhitaryan sein bislang bestes Saisonspiel, spielte einige gefährliche Pässe und war sehr dynamisch. Note 2

Shinji Kagawa: Der japanische Spielmacher setzte seine Nebenmänner ein ums andere Mal gekonnt in Szene. In der Zentrale ließ sich Kagawa oft tief fallen, trieb den Ball nach vorne und kurbelte das blitzschnelle Umschaltspiel an. Note 2

Marco Reus: In der sechsten Minute zündete Reus den Turbo und spielte den Ball punktgenau quer auf Aubameyang, der seinerseits zum 1:0 einschob. In der 41. Minute machte Reus bereits vor der Halbzeit per Traumtor alles klar. Tolles Spiel des schnellen Ex-Gladbachers. Note 1,5

Pierre-Emerick Aubameyang: Fackelte nach Reus-Vorarbeit nicht lange und brachte den BVB in den Anfangsminuten in Führung. In der 18. Minute stand der Gabuner erneut völlig blank und erzielte seinen dritten Champions League-Treffer im dritten Spiel. In der 31. Minute hätte der Angreifer einen Hattrick schnüren können, scheiterte aber am Aluminium und Verteidiger Semih. War auch in der zweiten Hälfte ein ständiger Unruheherd für die teilweise überfordert wirkende Gala-Abwehr. Bester Mann auf dem Feld. Note 1

ab 55. Matthias Ginter für Bender: Übernahm die Rolle von Bender im zentralen Mittelfeld neben Kehl eins zu eins. Der etatmäßige Innenverteidiger verlegte sich in der Zentrale aber fast ausschließlich auf das Verteidigen und spielte versetzt hinter Routinier Kehl. Ab der 69. Minute rückte Ginter für Hummels in die Innenverteidigung. Note 2,5

ab 69. Ilkay Gündogan für Hummels: Für den Deutsch-Türken war es das erste Champions League-Spiel nach dem verlorenen Finale in Wembley 2013. Zwanzig Minuten vor Schluss war die Partie quasi entschieden und Gündogan konnte das Spiel im Heimatland seiner Eltern genießen. In der 82. Minute schickte der 23-Jährige Gegenspieler Dzemaili mit einer Finte ins Leere und legte das 4:0 durch Ramos auf. Note 2

ab 82. Adrián Ramos für Kagawa: Wie auch gegen den RSC Anderlecht benötigte Ramos nur Sekunden bis zum ersten Treffer. Drei Champions League-Tore bei drei Kurzeinsätzen ist eine überragende Bilanz. Ohne Bewertung.