Beste Nachwuchsspieler der EM: Dreimal Bundesliga auf dem Treppchen

von Lukas Hörster
2 min.
Antreiber und Torschütze: Renato Sanches @Maxppp

Die Europameisterschaft ist gerade erst vorbei, da präsentiert die UEFA bereits den besten Nachwuchsspieler des Turniers. Dieser spielt ebenso in der Bundesliga wie die Talente auf Rang zwei und drei. Gerade der FC Bayern blickt demnach einer goldenen Zukunft entgegen.

Renato Sanches ist bester Nachwuchsspieler der Europameisterschaft in Frankreich. Eine Fach-Jury der UEFA verlieh in der Nacht von Sonntag auf Montag den Preis an den Bayern-Spieler. Vereinskollege Kingsley Coman folgt auf dem zweiten Platz, Borussia Dortmunds Neuzugang Raphaël Guerreiro belegt Rang drei. FussballTransfers beleuchtet die Leistungen der drei Top-Talente.

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Renato Sanches (18, Portugal): Seinen Durchbruch erlebte der Bayern-Neuzugang im Achtelfinale gegen Kroatien (1:0), als er das Spiel nach seiner Einwechslung an sich riss und sich somit für einen Startelfplatz in der Runde der letzten acht empfahl. Dort trumpfte Sanches auch gegen Polen auf und erzielte den so wichtigen 1:1-Ausgleich. Im Elfmeterschießen verwandelte er zudem trocken. Auch im Halbfinale und im Endspiel bestach der Mann mit der Rasta-Mähne durch für sein Alter beeindruckend abgeklärte Zweikampfführung und großen Kampfgeist. Schlussendlich war Sanches ein entscheidender Mosaikstein auf dem Weg zum Titel für die portugiesische Mannschaft. Der neue FCB-Coach Carlo Ancelotti kann sich auf das vielleicht heißeste Talent Europas freuen.

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Kingsley Coman (20, Frankreich): Erst im November des vergangenen Jahres debütierte Coman für die ‚Équipe Tricolore‘ – seinen Platz im Kader von Didier Deschamps gab er in der Folge jedoch nicht mehr ab. Der Flügelflitzer war die Geheimwaffe der Franzosen und kam in sechs von sieben Spielen zum Einsatz. In der Vorrunde gar zweimal von Beginn an. Seine Tempodribblings können jeden Verteidiger vor Probleme stellen. Die Bundesliga freut sich auf seine Rückkehr.

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Raphaël Guerreiro (22, Portugal): Der Neu-Dortmunder profitierte im Vorfeld des Turniers von der Verletzung des etablierten Fábio Coentrão. Guerreiro ging nach seiner starken Saison beim FC Lorient als Nummer eins links hinten in die EM und gab diesen Platz verletzungsbedingt nur für zwei Spiele wieder her. Der ballsichere Linksverteidiger stand während seiner fünf Einsätze stets über die volle Distanz auf dem Feld. Beinahe wäre er im Finale zum großen Helden geworden – sein gefühlvoller Freistoß traf jedoch nur den Querbalken. Dennoch: Der BVB kann sich auf eine mindestens gleichwertige Alternative zu Marcel Schmelzer freuen.

Fehler im UEFA-System?

Kurios: Der von der UEFA angebende Stichtag für die Wahl zum besten Nachwuchsmannes des Turniers ist der 1. Januar 1994. Das heißt, nur Spieler die an diesem Tag oder später geboren wurden, kommen für den Preis in Frage. Der Drittplatzierte Guerreiro allerdings ist am 22. Dezember 1993 geboren – sprich zehn Tage zu früh. Ob es sich dabei um eine besonders kulante Haltung der UEFA handelt oder ob sich ein Fehler eingeschlichen hat, ist derzeit noch unklar. Fakt ist: Auf der zu Turnierbeginn erschienen offiziellen Shortlist aller in Frage kommenden Akteure steht Guerreiro nicht.

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