Argentinien feiert Mister Incredible – Traum von Europa

von Matthias Rudolph
2 min.
Adolfo Gaich ist Argentiniens neue Sturmhoffnung @Maxppp

Die argentinische U20-Nationalelf liegt bei der Südamerika-Meisterschaft gut im Rennen. Zuletzt gewann man mit 3:0 gegen Venezuela. Alle drei Tore erzielte Adolfo Gaich. Der 19-jährige ist jetzt in aller Munde.

In Argentinien werden junge Spieler schnell in den oftmals strahlend blauen Himmel gelobt. Erst recht, wenn sie in der Nationalmannschaft großes leisten. Und manchmal reichen sogar ein paar Tore für die Junioren-Auswahl der Albiceleste, um sich zumindest für einige Tage als Volksheld feiern zu lassen.

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Diese Freude wird in diesen Stunden dem Nachwuchskicker Adolfo Gaich zuteil. Der Stürmer erzielte beim 3:0-Sieg gegen Venezuela bei der U20-Südamerika-Meisterschaft alle drei Treffer und wird mit Lob überschüttet. Der Knoten scheint nach einigen torlosen Spielen des 19-Jährigen zuvor geplatzt und die Erwartungen sind groß.

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Ibrakadabra oder Mr. Incredible

Ob Gaich sie erfüllen kann, ist die eine Frage. Schaut man sich die Fähigkeiten des 1,90 Meter großen Angreifers genauer an, wird aber schnell klar, dass zweifellos noch einiges von ihm zu erwarten ist in der Zukunft. Denn Gaich ist nicht nur bullig, durchsetzungsstark und schussgewaltig. Er kann die Bälle, die er festmacht auch weiterleiten, bringt Tempo mit und ist technisch versiert.

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In Argentinien spricht man nun von „Mr. Incredible“, da Gaich der gleichnamigen Figur aus der Disney Produktion ‚Die Unglaublichen‘ angeblich ähnelt. Sein Vorbild soll Robert Lewandowski vom FC Bayern sein. Vergleiche mit Zlatan Ibrahimovic kommen einem aber auch in den Sinn, wenn man den wuchtigen Stürmer spielen sieht.

Schon früh Europa im Kopf

Lazio Rom hat sich vor einiger Zeit schon nach Gaich erkundigt, der noch bis 2021 an San Lorenzo gebunden ist. Nach dem lupenreinen Hattrick in der vergangenen Nacht dürften weitere Vereine ihre Scouts ansetzen. Ärgern wird man sich derweil bei River Plate. Der Sieger der Copa Libertadores lehnte Gaich im Alter von zehn Jahren nach einem Probetraining ab. Lanús ließ die Gelegenheit ebenfalls verstreichen, da man dem Talent ausgerechnet die physischen Voraussetzungen absprach.

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In puncto Selbstvertrauen scheint Gaich keine Probleme zu haben – wahrlich keine unwichtige Eigenschaft für einen Stürmer. Sein U20-Coach Fernando Batista sagt: „Er ist ein Spieler, den jeder Trainer gerne hat. Er gibt keinen Ball verloren, hat ein gutes Kopfballspiel und ist vom Gegner kaum zu halten. Er erarbeitet sich immer wieder Chancen und ich sage ihm stets, dass er ruhig bleiben muss. Es wäre erst dann besorgt, wenn er keine Chancen mehr hätte. Er ist ein Torjäger, das Tor wird fallen, man muss es nicht drauf anlegen.“

Gut möglich, dass Gaich von San Lorenzo den direkten Weg nach Europa einschlagen wird. In Argentinien heißt es, er bat seine Eltern schon im Alter von sechs Jahren, Englisch-Unterricht nehmen zu dürfen. Die Begründung: Schließlich werde er eines Tages in Europa sein Geld als Fußballer verdienen. In Argentinien liebt man Heldengeschichten.

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