Die FT-Topelf der Neuzugänge

von Lukas Hörster
4 min.
Niklas Süle steht beim FC Barcelona auf der Liste @Maxppp

Die Hinrunde ist vorbei, die Bundesligisten finden zur Ruhe. Zeit also, auf die ersten 17 Spiele zurückzublicken. FT präsentiert die Topelf der Neuzugänge des vergangenen Sommers.

Tor

Jiri Pavlenka (Werder Bremen): Die Skepsis von Experten und Anhängerschaft war groß, als Frank Baumann den 25-jährigen No Name von Slavia Prag aln neue Nummer eins präsentierte. Seine Ablösesumme in Höhe von drei Millionen Euro weiß Pavlenka bislang mehr als nur zu rechtfertigen. Seine durchweg fehlerfreien Vorstellungen garnierte er mit einigen Top-Paraden, die seinem Team wichtige Zähler einbrachten. An seiner einzigen erkennbaren Schwäche, dem Abfangen von Flanken, darf er aber noch arbeiten.

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Abwehr

Niklas Süle (FC Bayern): Jérôme Boateng, Mats Hummels, Javi Martínez. Als Süles Wechsel nach München bekannt wurde, sahen nicht wenige den 20 Millionen Euro teuren Youngster auf eine Karrierefalle zurasen. Doch Süle behauptet sich bislang bemerkenswert gut gegen die starke Konkurrenz. 21 Pflichtspieleinsätze stehen zu Buche – kein Bayern-Innenverteidiger stand häufiger auf dem Feld. Beweis genug für die gute Hinrunde des Ex-Hoffenheimers. Auch wenn zwei verschuldete Elfmeter seine Bilanz schmälern.

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Sven Bender (Bayer Leverkusen): Seine langjährige Liebe Borussia Dortmund gab Bender im Sommer für eine Führungsrolle in Leverkusen auf. Der Plan funktionierte: Vom ersten Spieltag an etablierte sich der 28-Jährige als Abwehrchef, stand in all seinen 15 Partien in der Startelf und machte den geschiedenen Ömer Toprak in Windeseile vergessen. Gut gelaufen.

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Karim Rekik (Hertha BSC): Mit dem schwierigen Erbe, die Nachfolge von John Brooks anzutreten, kam der Niederländer für überschaubare 2,5 Millionen Euro nach Berlin. Eine gute Investition. Rekik verleiht Herthas Viererkette Stabilität und absolvierte seine ersten 15 Bundesligaspiele allesamt über die volle Distanz. Zwei Tore und drei Vorlagen belegen zudem eine bemerkenswerte Torgefahr für einen Manndecker. Läuft weiter alles nach Plan, winkt der Hertha in Zukunft ein saftiger Transfergewinn mit dem gerade einmal 23-jährigen Linksfuß.

Mittelfeld

Santiago Ascacíbar (VfB Stuttgart): „Santiago wird in Arturo Vidals Fußstapfen treten. Er hat ebenfalls eine Schmerzunempfindlichkeit, da können sich andere eine Scheibe abschneiden. Das sind Typen, die haben das in sich“, adelte zuletzt Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke seinen eigenen Neueinkauf. Tatsächlich räumt der Argentinier im defensiven Mittelfeld rigoros ab und wird auch im Spielaufbau immer stärker. Ein klarer Lichtblick in einer häufig zu harmlosen Stuttgarter Mannschaft.

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Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach): Athletisch, groß gewachsen, spielstark mit ausgeprägtem Offensivdrang. Zakaria erwies sich in seinen ersten sechs Monaten am Niederrhein als Volltreffer, der in die Fußstapfen von Mahmoud Dahoud und Granit Xhaka treten kann. Die zwölf Millionen Euro, die dafür auf das Konto der Young Boys Bern flossen, kann man als gut investiert bezeichnen. Schon jetzt könnte die Borussia wohl ein Vielfaches für den Schweizer verlangen.

Andriy Yarmolenko (Borussia Dortmund): Der Dembélé-Nachfolger legte einen Traumstart in schwarz-gelb hin. Mit acht Torbeteiligungen in seinen ersten neun Partien powerte sich der kantige Flügelspieler gleich ins Herz der BVB-Fans. Allerdings folgte daraufhin – wie beim gesamten Team – eine üppige Durststrecke, die erst mit Yarmolenkos Treffer gegen den FC Bayern im DFB-Pokal endete. Unterm Strich bleibt aber festzuhalten, dass ein neuer Spieler selten auf Anhieb gleich so einschlug wie der Ukrainer.

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Amine Harit (Schalke 04): Auch der FC Bayern und Leicester City wollten Harit verpflichten. Dieser entschied sich jedoch für Schalke – und lag damit goldrichtig. In Domenico Tedesco fand der flinke Dribbler einen Förderer, der dem ohnehin großen Repertoire des 20-Jährigen nach und nach auch Torgefahr zufügt. Acht Torbeteiligungen in 16 Bundesligaspielen sind ein guter Wert. Und eine Ablöse in Höhe von acht Millionen Euro ein Schnäppchen. Manager Christian Heidel ist sich bereits jetzt sicher, aktuell „bestimmt noch eine Null“ dranhängen zu müssen, wenn man Harit verpflichten wollen würde.

Ihlas Bebou (Hannover 96): Erst kurz vor Toresschluss zurrte 96 den Deal fest. Bebou kam für fünf Millionen Euro vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und akklimatisierte sich rasend schnell in der Bundesliga. Bereits fünfmal traf der pfeilschnelle Flügelspieler für sein neues Team. Dazu kommt ein Assist. Besonders in Erinnerung blieb sein Doppelpack gegen Borussia Dortmund am zehnten Spieltag. Trainer André Breitenreiter lobte: „Er ist in der Offensive variabel einsetzbar, hat eine enorme Geschwindigkeit und einen guten Abschluss.“ Kurzum: Ein Volltreffer für den Aufsteiger.

Angriff

Michael Gregoritsch (FC Augsburg): „Ich hätte mich anstelle des HSV nicht abgegeben“, sagte der FCA-Neuzugang nach seinem Transfer. Ein halbes Jahr später hat der 23-Jährige seinem Ex-Klub zwölf Gründe geliefert, die Entscheidung zu bereuen: Acht Tore und vier Vorlagen zauberte er für das Überraschungsteam aus Augsburg auf den Rasen. Seine fünf Millionen Euro Ablöse ist der Österreicher wert.

Sébastien Haller (Eintracht Frankfurt): Die sieben Millionen Euro, die an den FC Utrecht flossen, bedeuteten einen neuen Frankfurter Vereinsrekord. Nach 17 Spielen muss man festhalten: Das Risiko hat sich bezahlt gemacht. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten startete Haller durch, verleiht dem Frankfurter Spiel körperliche Präsenz und Torgefahr. Zehnmal ließ er es in 19 Pflichtspielen klingeln. Sogar der FC Bayern soll zuletzt über eine Verpflichtung nachgedacht haben.

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