Auswärtstorregel in der Verlängerung: Schluss mit dem Blödsinn

von Remo Schatz
2 min.
Mit dem Auswärtstor zum 1:3 enden die Schalker Europa League-Träume @Maxppp

Der FC Schalke 04 ist am gestrigen Donnerstag nach großem Kampf am Ende doch noch an Ajax Amsterdam gescheitert. Nachdem die Knappen in der Verlängerung das 3:0 erzielten, brach ihnen ein gefallenes Auswärtstor der Gäste das Genick. Eine Situation, die ein Umdenken einleiten könnte – oder sollte.

Im Hinspiel ging der FC Schalke 04 in der Amsterdam Arena sang- und klanglos mit 0:2 unter. Für die meisten Experten stand fest, dass sich Königsblau aus der Europa League verabschieden wird. Nach der ersten Halbzeit des Rückspiels, als es noch 0:0 stand, sah es so aus, als würden die Experten recht behalten. Doch die Mannschaft von Markus Weinzierl kämpfte sich in die Partie und erzwang per Doppelschlag innerhalb von drei Minuten die Verlängerung.

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Das beherzte Auftreten fand auch in der Verlängerung ihre Fortsetzung und mündete in der 3:0-Führung. Zehn Minuten später beendete dann aber Nick Viergever die Träume der Knappen. Zwar stand es nach Addition beider Ergebnisse 3:3, das Auswärtstor sprach aber für Ajax. Das zweite Auswärtstor der Niederländer zum 2:3-Endstand war schließlich Makulatur und wäre sicher nicht gefallen, wenn Schalke die Abwehr nicht so entblößt hätte.

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Am Ende sahen die Zuschauer zwei Spiele, in denen immer jeweils eine Mannschaft unterlegen war. Dennoch kommt Ajax weiter, da es nach über 190 Minuten Kampf ein Auswärtstor schoss. Nicht nur der Ex-Schalker und Edelfan Hans Sarpei ärgerte sich über den späten Treffern und fand in seiner ganz eigenen Art deutliche Worte.

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Regeländerung muss kommen

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass die Regel dringend überdacht werden muss. Wenn Hin- und Rückspiele auf europäischer Bühne so ausgeglichen sind, dass sie nach 180 Minuten (und zwei identischen Ergebnissen) in die Verlängerung gehen, sollte die Auswärtstorregel für die Verlängerung keine Rolle mehr spielen. Beide Teams haben alles gegeben und den Unterschied sollte nicht machen, dass man am Ende einen Treffer auf fremden Platz erzielt.

Klar wäre dies eine Änderung zugunsten des Teams, das im Rückspiel Heimrecht hat. Ob aber der Nachteil des fremden Platzes in der Verlängerung überhaupt noch sehr schwer wiegt, darf bezweifelt werden. Am Ende entscheidet, wer die größeren Reserven hat oder einfach, wer es in den entscheidenden Momenten mehr will. Es darf nicht sein, dass sich das Heimteam bravourös in die Verlängerung kämpft, schlussendlich genauso viele Tore wie der Gegner geschossen hat, am Ende aber dennoch ausscheidet.

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