Witsel & Delaney: Der BVB hat sein neues Mittelfeld
Viel wurde in der vergangenen Rückrunde über den personellen Umbruch bei Borussia Dortmund gesprochen. Neben der Innenverteidigung wurde auch das Mittelfeld neu besetzt. Thomas Delaney und Axel Witsel sind dabei genau die Spieler, die der BVB gebraucht hat.
40 Millionen Euro hatte Borussia Dortmund in die Hand genommen, um das Mittelfeld zu restaurieren. Gesucht wurden neue spielerische Qualität aber auch Charaktere, die den BVB führen können. Bei Axel Witsel und Thomas Delaney lagen Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc aber auch der neue Berater Matthias Sammer sowie Lizenzbereich-Leiter Sebastian Kehl goldrichtig.
Zugegeben, nach zwei absolvierten Pflichtspielen verbietet sich eine eingehende Analyse. Die beiden Spiele gegen Greuther Fürth (2:1 n.V.) sowie der gestrige Galaauftritt gegen RB Leipzig (4:1) stehen aber sinnbildlich dafür, wie das neue Mittelfeld den Schwarz-Gelben gut tut.
Witsel und Delaney der gesuchte X-Faktor
Beide Spiele hätte die Borussia mutmaßlich in der vergangenen Saison verloren. Sowohl im DFB-Pokal als auch beim Bundesliga-Start lag der BVB zunächst zurück. Die neue Mannschaft um Cheftrainer Lucien Favre bewies aber Moral, gab sich nicht auf und kämpfte sich zurück.
Mit Delaney und Witsel hat die Mannschaft zwei Spieler, die in diesen schwierigen Situationen die Richtung vorgeben. Der belgische WM-Dritte vor allem am Ball, mit klugen Pässen und einem ausgezeichneten Stellungsspiel; Delaney eher mit seiner körperlichen Präsenz und seinem unbändigen Einsatzwillen. Auffallend ist beim Dänen, wie er schon jetzt auf dem Platz das Wort führt. Wenn sich die Schwarz-Gelben nach einem Torerfolg feiern, schaltet der 26-Jährige direkt in den Analysemodus und gibt seinen Mitspielern die nächsten Anweisungen.
In Verbindung ergibt das Duo so diesen X-Faktor, der der Borussia spätestens nach dem Karriereende von Kehl abgegangen ist. Der frühere Kapitän und dreifache deutsche Meister stimmte nach dem gestrigen Bundesliga-Traumstart zu: „Natürlich bringen die Jungs Qualitäten ein: Sie haben eine gewisse Reife, ein gewisses Alter. Aber natürlich brauchen sie auch eine taktische Vorgabe.“
Vorteil für Weigl
Die neue Konkurrenzsituation kann sich auch für Julian Weigl, der nach seinen Leistenproblemen behutsam über die zweite Mannschaft an die Profis herangeführt wird, positiv auswirken. Auf den schmalen Schultern des 22-Jährigen lastet in dieser Saison deutlich weniger Druck. Gemeinsam mit den beiden Neuzugängen kann sich der Mittelfeldspieler die Dreifachbelastung teilen.
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