Barça kontaktiert zweifelnden Reus: „Wo soll ich spielen?“

Bei der schmerzlichen 0:1-Niederlage am gestrigen Mittwoch gegen den FC Augsburg gelang es auch Marco Reus nicht, den so sehnlich erhofften Wendepunkt in der BVB-Misere herbeizuführen. Gegen die zwei dicht gestaffelten Viererketten der Fuggerstädter war kein Durchkommen für die sichtlich verunsicherten Dortmunder, die ganz offenbar auch in der Winterpause nicht geschafft haben, ihre Defizite aus der Hinrunde aufzuarbeiten.

Für die Personalie Reus beudetet dies, dass die Chancen auf einen Verbleib des Nationalspielers immer weiter sinken. Denn ohne internationalen Wettbewerb wird der 25-Jährige kaum zu halten sein, auch wenn Jürgen Klopp das anders sieht.

Barça kontaktiert Reus

Einer der Klubs, die im Sommer die Gunst der Stunde nutzen wollen, ist der FC Barcelona. Bereits seit Monaten bekunden die Katalanen Interesse. Und laut einem Bericht der spanischen Sportzeitung ‚El Mundo Deportivo‘ hat die Sportliche Führung der ‚Blaugrana‘ Reus in den vergangenen Tagen erneut kontaktiert, um das Interesse zu untermauern.

Der Offensivmann habe sich bei dieser Gelegenheit erkundigt, wie ‚Barça‘ mit ihm plant, heißt es weiter. „Wo soll ich spielen, wenn die Offensive mit Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar besetzt ist“, soll Reus gefragt haben.

Gut möglich, dass es sich tatsächlich so zugetragen hat. Denn der Deutsche dürfte sich Gedanken darüber machen, wie groß seine Einsatzchancen bei sämtlichen Interessenten sind. Ähnliches gilt auch für Real Madrid, Manchester United und den FC Chelsea, die im Angriff ebenso wie Barcelona erstklassig aufgestellt sind.

Ter Stegen als Lockmittel – Transfersperre als Hindernis

Die Hoffnungen rund um das Camp Nou sind dennoch groß, dass sich Reus im Sommer für ‚Barça‘ entscheidet. Als Ass im Ärmel betrachtet ‚El Mundo Deportivo‘ Keeper Marc-André ter Stegen, den Reus aus der gemeinsamen Zeit bei Borussia Mönchengladbach bestens kennt. Die beiden seien gut befreundet, berichtet das Blatt und stünden in regelmäßigem Kontakt. Ob diese persönliche Komponente dann am Ende den Ausschlag gibt, wird man sehen. Vorausetzung wäre ohnehin, dass die FIFA die Transfersperre für den FC Barcelona in letzter Instanz doch noch aufhebt.

Fakt ist, dass Reus für festgeschriebene 25 Millionen Euro wechseln kann. Angesichts seiner Klasse und der marktüblichen Preise ist diese Summe ein Schnäppchen. Ihren unerschütterlichen Optimismus speisen die Dortmunder einzig aus der Heimatverbundenheit und der Identifikation von Reus mit dem BVB. Allerdings ist fraglich, dass das am Ende reicht, um dem Superstar die Ausstiegsklausel abzukaufen. Positive Resultate sind auch mit Blick auf diese Personalie dringend nötig.