Wenn die Stadtrivalen aus Madrid gegeneinander antreten, dann geht es meist um viel und die Spiele sind umkämpft. So beim Champions League-Finale 2016, beim Halbfinale 2017 oder beim Supercup vor einigen Wochen. Meist hat Real das bessere Ende für sich – doch am heutigen Samstag stehen die Königlichen unter Zugzwang.
Die 3:0-Schlappe beim FC Sevilla steckt Real Madrid noch in den Knochen. Trainer Julen Lopetegui haderte nach dem Spiel mit einer „schrecklichen“ ersten Hälfte, in der keines seiner Vorhaben für dieses Spiel in die Tat umgesetzt wurde. Zudem war es für die Königlichen eine vergebene Chance: Zum ersten Mal seit 2015 verloren Real und der FC Barcelona am gleichen Tag.
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Nutznießer der Fehltritte der beiden Schwergewichte? Natürlich der dritte Klub im Bunde, Atlético Madrid. Die scheinen ihre Schwächephase vom Beginn der Saison überwunden zu haben und gehen nach drei Siegen in Serie mit breiter Brust ins Derbi Madrileño. So ist es wieder mal ein Spitzenspiel: Der Zweite empfängt am heutigen Samstagabend (20:45 Uhr) den Dritten im Santiago Bernabeu.
Der Bernabéu-Fluch
Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen steht Real gleich doppelt unter Druck: Schließlich gilt es auch noch die Scharte aus dem verlorenen Supercup-Spiel in Tallinn (2:4) auszuwetzen. Und dann ist da noch der Bernabéu-Fluch: Seit 2012 konnte kein Heimspiel mehr gegen Atlético gewonnen werden.
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Für das nötige Derbyfeuer sind im Vorfeld folgerichtig die Rojiblancos zuständig. Saúl Ñiguez sagte gegenüber einem spanischen Fernsehsender: „Zu Real Madrid zu wechseln wäre für mich undenkbar.“ Ein möglicher Adressat dieser Aussage ist Thibaut Courtois. Der Torwart spielte von 2011 bis 2014 für Atlético und steht jetzt bei Real zwischen den Pfosten.
Die voraussichtlichen Aufstellungen
Personelle Schwierigkeiten begleiten die Königlichen auf der Suche nach einem Weg zurück in die Erfolgsspur. Marcelo musste beim 0:3 gegen Sevilla verletzt ausgewechselt werden und wird wohl drei Wochen ausfallen. Ebenfalls nicht mitwirken kann Isco, der sich noch von einer Blinddarmoperation erholt. Für den Linksverteidiger wird wohl Nacho in die Startelf rücken. Für Isco könnte Marco Asensio auf der linken Seite zum Zug kommen. Im Dreier-Mittelfeld sollte es keine Überraschungen geben. Toni Kroos wird ebenso spielen wie Weltfußballer Luka Modric.
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Atlético hat beim 3:0 gegen SD Huesca ordentlich rotiert, für das Derby kehren die Stammkräfte zurück. Juanfran und Lucas Hernández werden wieder die Außenverteidiger-Positionen besetzen, Saul und Rodri komplettieren neben Koke und Thomas Lemar das Mittelfeld. Diego Costa und Antoine Griezmann bilden das Sturmduo. Trainer Diego Simeone hatte mit diesem Personal in diesem System auch beim Supercup Erfolg gegen Real.
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