FC Barcelona: Der neue Sportdirektor und seine Pläne

Vizepräsident Jordi Mestre, Vorstandsmitglied Javier Bordas, Ex-Profi Carles Rexach und der ehemalige Sportdirektor des AC Mailand, Ariedo Braida, sollen den FC Barcelona wieder an die Spitze bringen. Und vor allem: Sie sollen dafür sorgen, dass es in Zukunft keine Probleme mehr mit den FIFA-Regularien gibt. Unzulässige Transfers von Minderjährigen hatten zuvor Andoni Zubizarreta die Anstellung als Sportdirektor gekostet.

Für die Einkäufe neuer Spieler ist vornehmlich Braida zuständig, der von 1986 bis 2013 als Manager beim AC Mailand tätig war und eine durchaus erfolgreiche Ära prägte. Dem Fachblatt Sport zufolge hat Braida klare Vorstellungen, welche Spieler dem Kader gut tun würden. So stehen ein Rechtsverteidiger, ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Stürmer ganz oben auf der Einkaufsliste.

Für rechts hinten ist der Brasilianer Danilo vorgesehen. Der 23-Jährige zeigt beim FC Porto starke Leistungen und dürfte in Kürze den Sprung zu einem Topklub in einer großen Liga schaffen. Das Problem für ‚Barça‘: Danilos Vertrag endet 2016 und so wird der FC Porto den offensivstarken Rechtsfuß gerne schon im Sommer verkaufen wollen. Man erhofft sich eine Ablöse von 30 Millionen Euro. Wegen der FIFA-Sanktion könnte Barcelona Danilo zwar verpflichten, spielen dürfte er aber erst ab 1. Januar 2016. Weil auch Real Madrid die Fühler ausgestreckt hat, muss Braida eine kreative Lösung finden, will er nicht den Kürzeren ziehen.

Braida will Landsmann Verratti

Eine weitere Baustelle ergibt sich über kurz oder lang im zentralen Mittelfeld. Für Xavi dürfte spätestens im Sommer 2016 Schluss sein bei ‚Barça‘. Die Namen Paul Pogba und Isco geisterten zuletzt durch das Camp Nou, doch Braida scheint einen anderen Spieler zu favorisieren: Marco Verratti. Sein italienischer Landsmann von Paris St. Germain könnte auf den Markt kommen, wenn PSG den Zuschlag bei Wunschspieler Pogba bekommt. Doch wie bei Danilo ist bei Verratti auch Erzrivale Real mit von der Partie.

Im Angriff könnten die ‚Blaugrana‘ leichteres Spiel haben. Serie A-Fachmann Braida hat Paulo Dybala als optimale Ergänzung auserkoren. Laut Sport würde US Palermo den 21-jährigen Argentinier für eine Ablöse von 40 Millionen Euro ziehen lassen. Kein Pappenstiel, aber machbar für den FC Barcelona. Der FC Arsenal, Manchester United und Borussia Dortmund haben aber auch die Fühler ausgestreckt.

Klare Vorstellungen bringt Braida mit, wie der Kader der Zukunft aussehen soll. Fraglich bleibt, ob der Italiener seine Wünsche wie geplant in die Tat umsetzen kann. Von der Strahlkraft und den finanziellen Möglichkeiten bietet der FC Barcelona alles, was sich ein Manager nur wünschen kann. Das Verbot, vor Beginn des Jahres 2016 neue Spieler in das Team einzubauen, behindert die Arbeit des neuen starken Mannes im Camp Nou aber gewaltig.