Von PSG in die Bundesliga: Der Nächste bitte

von Lukas Hörster
1 min.
Christopher Nkunku, Moussa Diaby und Tanguy Nianzou (v.l.n.r.) wechselten von PSG in die Bundesliga @Maxppp

Paris St. Germain verliert das nächste Talent an einen Bundesligisten. Eine Situation, die den Franzosen kräftig stinkt.

„Nicht schon wieder“, wird man sich sei PSG sagen. Mit Soumaïla Coulibaly (17) verliert man mal wieder ein Talent an einen Bundesligisten. Der Innenverteidiger läuft ab Sommer für Borussia Dortmund auf. Das gab der BVB am heutigen Donnerstag bekannt. Schon der siebte Fall in der jüngeren Vergangenheit.

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Sportdirektor Leonardo stinkt das gewaltig. In Richtung deutscher Klubs giftete er im Februar: „Sie sprechen mit der Familie. Sie versuchen sie zu überzeugen, wenn sie erst 15 Jahre alt sind. Das sollte verboten sein.“ Ist es aber nicht. Verboten ist es in Frankreich derweil, Spielern von 16 Jahren mehr als drei Jahre Vertrag zu geben. In Deutschland wird dieses Problem oft mit Anschlussverträgen umgangen.

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Eine „Verordnung, die Frankreich völlig schadet“, sagt Leonardo, „alle warten auf das Ende des Vertrags und sagen dann: ‚Komm her‘.“ So geschehen bei Soumaïla Coulibaly. Oder auch bei den Abwehr-Juwelen Tanguy Nianzou (18, FC Bayern) und Dan-Axel Zagadou (21, BVB). Für Offensiv-Pfeil Tanguy Coulibaly (20) musste der VfB Stuttgart ebenfalls keine Ablöse zahlen.

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44 Millionen Euro Ablöse

In den vergangenen Jahren wechselten immerhin auch PSG-Talente gegen Geld in die Bundesliga. Für Christopher Nkunku, Jean-Kévin Augustin (beide 23, RB Leipzig) und Moussa Diaby (21, Bayer 04) nahm Paris immerhin 44 Millionen Euro ein. Nkunku und Diaby stiegen seither aber immens im Wert – sodass man auch in diesem Fall nicht von einem glücklichen Händchen an der Seine sprechen kann.

Das hat auch Leonardo nun verstanden. „Wir haben uns wahrscheinlich auch geirrt. Wir müssen unsere Beziehung zu jungen Menschen verbessern“, ergänzte er seinen Zorn in Richtung Bundesliga. Einsicht ist der beste Weg zur Besserung. Im Falle von Soumaïla Coulibaly und seinen Vorgängern kam sie jedoch zu spät.

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