RB im Krisenmodus: Klopp soll Leipzig helfen
Die böse Klatsche gegen den FC Bayern München im Auftaktspiel zur neuen Bundesligasaison war ein klarer Wirkungstreffer für RB Leipzig. Der Umbruch läuft noch nicht so wie erhofft und ist noch nicht vorbei. Nun wird das Projekt zur Chefsache erklärt: Jürgen Klopp ist bereits vor Ort.

Den Saisonstart hat sich RB Leipzig sicher ganz anders vorgestellt. Das mehr als deutliche 0:6 zum Ligaauftakt gegen den FC Bayern am Freitagabend und das wackelige 4:2 im DFB-Pokal gegen Viertligist SV Sandhausen am vorherigen Wochenende zeugen von einer Menge Arbeit, die noch auf den neuen Trainer Ole Werner und die RB-Bosse zukommen wird.
Die Aufarbeitung hat direkt am Folgetag des München-Debakels begonnen. Laut ‚Bild‘ ist die Mannschaft direkt nach der Landung in Leipzig ins Trainingszentrum gefahren, „um ehrliche und deutliche Gespräche“ zu führen und den bisherigen Saisonstart aufzuarbeiten. Mit dabei laut der Boulevardzeitung: Jürgen Klopp, der Global Head of Soccer.
Weitere Transfers nötig
Dieser setzte sich mit der sportlichen Führung und Trainer Ole Werner auseinander. Derlei Treffen sind im Rahmen seines Jobprofils regelmäßig geplant, finden aktuell aber wohl in deutlich erhöhter Frequenz statt. Das Ergebnis der Beratungen: Von der großen Aufbruchsstimmung nach dem Umbruch ist noch nicht viel zu spüren. Das Bild, das die Mannschaft abgibt, sei dem der vorigen Saison noch sehr ähnlich.
Um tiefgreifende Veränderungen zu erwirken ist noch etwas mehr Zeit nötig und weitere Transfers. Dies wiederum ist derzeit nur schwer zu bewerkstelligen. Leipzig befindet sich noch immer in einem Transferstau. Bevor weitere Verstärkungen verpflichtet werden können, müssen erst Spieler gehen. Die Zeit wird knapp.
Xavi-Wechsel stockt
Aktuell stehen noch 34 Spieler bei RB unter Vertrag, darunter befinden sich laut ‚Bild‘ elf klare Abgangskandidaten. Viele davon mit sehr gut dotierten Verträgen ausgestattet. Prominentester Fall ist sicherlich Xavi Simons (22), der gegen Bayern noch auf dem Platz stand, dem aber sichtlich anzumerken war, wie unzufrieden er in Leipzig ist.
Der Wechsel des Spielmachers zum FC Chelsea ist weiter geplant, aber noch nicht eingetütet. Die Sachsen fordern noch immer 70 Millionen Euro, die Londoner pokern weiter. „Wir ermöglichen Spielern den nächsten Schritt, wir werden keinen blockieren. Aber nur wenn alle Parameter passen, auch die wirtschaftlichen, und das war bisher nicht gegeben“, so RB-Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer.
Weitere Infos