In der italienischen Serie A marschiert die SSC Neapel vorweg, in Manchester hofft man mit dem neuen Trainer auf den Mourinho-Effekt. Die FT-Presseschau am heutigen Mittwoch.
Lobeshymnen für effektives Neapel
Sieben Punkte Vorsprung hat die SSC Neapel nach dem gestrigen 2:0-Sieg gegen den AC Mailand auf den amtierenden Meister Inter, der mit 18 Zählern nach neun Spielen Rang zwei belegt. Dabei fällt die Gli Azzurri nicht durch dominanten Ballbesitzfußball und drückende Überlegenheit auf, sondern durch „defensive Organisation, exzellentes Timing, harte Zweikämpfe und effektives Pressing“, schwärmt die ‚Gazzetta dello Sport‘. Bereits nach fünf Minuten brachte Romelu Lukaku den Tabellenführer nach starkem Körpereinsatz gegen Pavlovic durch „ein Tor wie es ein echter Stürmer macht“ in Front und glänzte laut dem ‚Corriere dello Sport‘ darüber hinaus mit „Stärke, Gerissenheit und Coolness, aber auch gutem Passspiel und Laufarbeit.“
Die zweite neapolitanische Einzelaktion des Abends gehörte dann Ausnahmekönner Khvicha Kvaratskhelia. Nach 43 Minuten zog der 23-jährige Georgier von seiner linken Außenbahn nach innen und vollstreckte aus 17 Metern zum 2:0-Endstand. „Lukaku eröffnet den Torreigen und Kvara schließt das Spiel ab. Die Lichter im San Siro gehen an, als der Tabellenführer seine wahre Stärke zeigt“, zeichnet der ‚Corriere dello Sport‘.
Amorim der neue Mourinho?
Rúben Amorim steht kurz vor der Amtsübernahme bei Manchester United. ‚A Bola‘ zufolge hat sein aktueller Arbeitgeber Sporting Lissabon gegenüber der portugiesischen Finanzaufsichtsbehörde bestätigt, dass der englische Rekordmeister bereit ist, die festgeschriebene Ablöse von zehn Millionen Euro für die Dienste des 39-Jährigen zu zahlen. Nicht verwunderlich also, dass der Portugiese aktuell die Aufmerksamkeit der englischen Medienlandschaft auf sich zieht. „Rúben Amorim ist Mourinho 2.0“ titelt beispielsweise die ‚Sun‘.
2002 hatte The Special One beim FC Porto in der portugiesischen Liga angeheuert. Zwei Jahre später konnten zwei Meisterschaften und ein Champions League-Titel in den Vitrinen des Estádio do Dragão begutachtet werden. Ähnliches gelang auch Rúben Amorim seit seiner Amtsübernahme 2020 bei Sporting als „Optimismus und Hoffnung auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt waren“. In seiner ersten kompletten Saison in der portugiesischen Hauptstadt konnte gleich die erste Meisterschaft seit 19 Jahren gefeiert werden, ein zweiter Titel in seiner Amtszeit kam in der vergangenen Saison dazu. In Manchester hofft man mit Amorims Verpflichtung nun auf einen ähnlichen „Wiederbelebungseffekt“, wie die ‚Sun‘ schildert.