Stürmerkarussell: Tauschen Ibrahimovic und Martial den Arbeitgeber?

Ein Wechsel in die Chinese Super League, ein Engagement bei LA Galaxy in der MLS oder doch ein Wechsel in die Premier League? Aus seiner Zukunft machte ‚Ibrakadabra‘ bislang stets ein Geheimnis, nun könnte endgültig Bewegung in die Personalie kommen. Wie unter anderem der englische ‚Daily Telegraph‘ berichtet, ist offenbar Manchester United Favorit in der Causa Ibrahimovic.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine Rolle dabei spielt sicherlich die Tatsache, dass ‚Ibra‘ seit gemeinsamen Zeiten bei Inter Mailand ein inniges Verhältnis zu José Mourinho hat, der im Sommer das Zepter bei United übernehmen soll. Zudem befindet sich Ibrahimovic derzeit wohl in der Form seines Lebens, erzielte in dieser Saison 36 Tore und 13 Assists in 30 Einsätzen in der Ligue 1. „Ich bin zwar 34, aber ich wärme mich gerade erst auf“, erklärte er jüngst gewohnt selbstbewusst. Dass der schwedische Superstar seine Karriere schon jetzt in einer schwächeren Liga ausklingen lässt, erscheint angesichts dieser Worte zumindest fraglich.

Auch die finanzielle Komponente ist dem Bericht zufolge nicht entscheidend, ansonsten hätte er sich für die wahnwitzige Offerte aus China entscheiden müssen, die ihm demnach umgerechnet knapp 66 Millionen Euro pro Jahr eingebracht hätte. Vielmehr scheint Ibrahimovic, der mit Ausnahme der Premier League und der deutschen Bundesliga in allen großen Ligen Europas tätig war, dem Reiz des Fußball-Mutterlandes zu erliegen.

Paris: Blanc will Martial für den Flügel

Paris St. Germain wappnet sich derweil nach dem verkündeten Abschied des Torschützenkönigs für die Zukunft und möchte seinen Angriff mit einem prominenten französischen Youngster verstärken, der kurioserweise aktuell bei Manchester United unter Vertrag steht. Laut einem Bericht der ‚L'Équipe‘ hat Trainer Laurent Blanc Anthony Martial ins Visier genommen. Der 20-Jährige ist ein polyvalenter Spielertyp, kann sowohl im Sturmzentrum als auch auf den Flügeln zum Einsatz kommen. United hatte Martial erst im letzten Sommer für eine Ablösesumme von mindestens 50 Millionen Euro aus Monaco geholt. Ein Vertrauensvorschuss, den der Nationalspieler mit elf Treffern in der Premier League rechtfertigte.

Beim französischen Meister wäre Martial dem Bericht zufolge nicht als direkter Ibrahimovic-Ersatz eingeplant, er soll stattdessen den linken Flügel im von Laurent Blanc bevorzugten Dreierangriff besetzen. Edinson Cavani, der schon lange wieder auf seine angestammte Position im Angriffszentrum zurückkehren möchte, bekäme den Platz von ‚Ibrakadabra‘.

FT-Meinung: Dass Zlatan Ibrahimovic künftig für Manchester United aufläuft, erscheint nicht unwahrscheinlich. Zwar könnte er woanders sicherlich mehr Geld verdienen, doch scheint das in den Plänen des Schweden nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Vielmehr scheint ihn die Herausforderung Premier League zu reizen und die Möglichkeit, es seinen Kritikern ein letztes Mal auf ganz großer Bühne zeigen zu können.

Eine Rückkehr von Anthony Martial nach Frankreich erscheint dagegen eher unwahrscheinlich. Der 20-Jährige steht gerade erst ein Jahr bei Manchester unter Vertrag, es gibt für ihn keinen sinnvollen Grund, den englischen Rekordmeister schon wieder zu verlassen. Zwar müssen die ‚Red Devils‘ noch um die Champions League-Qualifikation kämpfen, reifen könnte Martial aber auch in der Europa League.