Champions League: Das erwartet Schalke 04 gegen Steaua Bukarest

Das Spiel am vergangenen Wochenende war für Fans und Verantwortliche bei Schalke 04 einmal mehr ein Offenbarungseid. Die Mannschaft ist längst nicht so weit wie es häufig kolportiert wird – insbesondere nach mehreren Siegen am Stück. Die Gelsenkirchener schaffen es noch nicht im Stile einer Spitzenmannschaft, eine deutliche Führung sicher nach Hause zu schaukeln. Und wenn versucht wird, nach dem 2:2-Ausgleich der Frankfurter auf Sieg zu spielen, rennt man fast dilettantisch ins Verderben und fängt sich sogar das 2:3.

Denn wenn Schalke versucht, das Spiel zu gestalten, hapert es meist an der Rückwärtsbewegung. Immerhin konnte Kapitän Benedikt Höwedes noch ausgleichen. „Wenn wir wieder solche Schwächen zeigen wie am Samstag, brauchen wir gar nicht dort anzutreten“, weiß auch Manager Horst Heldt.

Für Steaua steht schon am heutigen Dienstagabend ein Endspiel auf dem Programm. Gewinnen die Rumänen nicht, ist der Achtelfinal-Zug für die Bukarester bereits abgefahren. Gegen den FC Basel konnte der aktuelle Tabellenzweite der rumänischen Liga 1 zuletzt zweimal in Folge ein Unentschieden erkämpfen. Auch in der Liga ist man nach zwölf Spielen bislang ungeschlagen. Entsprechend sollten die Alarmglocken bei den Schalken läuten. Denn verteidigen kann das Team von Ex-Bundesligaprofi Laurențiu Reghecampf, der gleichzeitig der einzige Star in einem gut funktionierenden Gesamtkonstrukt ist. Insbesondere bei Kontern ist Steaua brandgefährlich.

Aufpassen sollten die ‚Knappen‘ auf Federico Piovaccari. Der 29-jährige Leihspieler von Sampdoria Genua ist Top-Torjäger bei Steaua. In sieben Ligaspielen traf der Italiener fünfmal und bereitete zudem zwei Treffer vor.

Mit sechs Punkten steht Schalke aktuell in Champions League-Gruppe E auf Rang zwei, einen Punkt vor Verfolger Basel, vier Punkte vor dem heutigen Gegner. Der FC Chelsea führt die Tabelle mit neun Punkten souverän an. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Julian Draxler, den ein grippaler Infekt plagt. Nach der Verletzung des umstrittenen Timo Hildebrand darf sich Ralf Fährmann im Tor des FC Schalke auf sein Champions League-Debüt freuen.

Schützenhilfe könnte den ‚Königsblauen‘ am heutigen Dienstagabend André Schürrle mit Chelsea leisten. Die ‚Blues‘ wollen gegen Basel Revanche für die unrühmliche 1:2-Pleite im Hinspiel an der Stamford Bridge nehmen. Sollte Schalke in Bukarest also tatsächlich einen Dreier einfahren und Chelsea im St. Jakob-Park gewinnen, wäre in Gruppe E schon nach dem 5. Spieltag die Messe gelesen – und Schalke 04 stünde zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte in der K.O.-Phase der UEFA Champions League. Im Ghencea-Stadion, das im Übrigen Eigentum des rumänischen Verteidigungsministeriums ist, erwartet Kevin-Prince Boateng und Co. in jedem Fall ein echter Hexenkessel.

FT-Tipp: 2:1

So werden sie voraussichtlich spielen:

Steaua Bukarest

Schalke 04