In Person von João Palhinha hat der FC Bayern endlich seine lange gesuchte Holding Six gefunden. Nun spielt der Portugiese aber weniger als erwartet. Für Max Eberl ist das aktuell normal.
Über ein Jahr wartete der FC Bayern auf den Transfer von João Palhinha, dementsprechend hoch waren die Erwartungen, als der Portugiese an der Säbener Straße aufschlug. Denn zur langen Wartezeit kommt ein vergleichsweise hohes Preisschild von 51 Millionen für einen Spieler im besten Fußballer-Alter. Doch den Bayern schien es das wert zu sein, um endlich die sagenumwobene Holding Six im Kader zu haben.
Etwas überraschend kam es da, dass Palhinha in den ersten Wochen der Saison kaum eine Rolle spielte. Lediglich gegen Aufsteiger Holstein Kiel schenkte Trainer Vincent Kompany ihm von Beginn an das Vertrauen. Etatmäßig erhalten Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic im Mittelfeld den Vorrang.
Sportvorstand Max Eberl wirbt im Gespräch mit der ‚Abendzeitung‘ um Geduld mit Palhinha: „Er hat jetzt auch seinen Schritt gemacht. João kommt aus der Premier League, einer anderen Liga. Das muss man berücksichtigen. Er hat auch seine Zeit gebraucht, das alles zu adaptieren. Auch, wie Vinnie spielen lassen möchte. Neuer Verein, neue Stadt, neue Sprache, Trainer, Mannschaft, alles neu. Es bedarf halt seine Zeit.“
Der 50-Jährige betont gleichzeitig, dass Palhinha den Bayern schon jetzt einiges gibt: „Wir verteidigen sehr hoch, Mann gegen Mann. Dann brauchst du, wenn ein langer Ball drüber geht und es dann zu einem Eins-gegen-eins-duell kommt, einen Sechser, der den defensiven Gedanken hat, der sofort umschaltet und dem Abwehrspieler hilft – und das ist João.“ Möglicherweise erhält er beim heutigen Champions League-Auftakt der Münchner gegen Dinamo Zagreb (21 Uhr) erneut die Chance, seine Qualitäten zu zeigen.
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