Der FC Arsenal ist für seine herausragende Jugendarbeit berüchtigt. Jahr für Jahr schaffen neue Talente den Sprung zu den Profis. Seit einiger Zeit stehen bei Coach Arsène Wenger deutsche Spieler ganz hoch im Kurs. Gegen Coventry City standen gleich vier in der Starformation. Ein Fünfter wurde im Alter von gerade einmal 16 Jahren eingewechselt.
Es läuft die 71. Spielminute im FA Cup-Spiel FC Arsenal gegen Coventry City (4:0). Beim Stand von 2:0 ist der gefeierte Held an diesem Abend einmal mehr ein Deutscher. Lukas Podolski schnürte rund einen Monat nach seinem Comeback im Dezember einen Doppelpack. Ein noch größerer Moment ist es jedoch für einen anderen Deutschen:
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Gedion Zelalem debütiert im Alter von gerade einmal 16 Jahren für die Profis der ‚Gunners‘. Nach der Einwechslung für Alex Oxlade-Chamberlain erzielt das Team von Coach Wenger weitere zwei Tore (Olivier Giroud, Santi Cazorla) und gewinnt letztlich souverän mit 4:0. Das Mittelfeld-Juwel wird von der englischen Presse bereits jetzt in den Himmel gelobt.
Obwohl mit Serge Gnabry gerade erst der nächste deutsche Youngster mit 18 Jahren auf dem Sprung in die Stammelf des Tabellenführers der Premier League steht, konzentrierte sich nach dem Sieg im ältesten Fußball-Wettbewerb der Welt alles auf Zelalem. Der am gestrigen Sonntag 17 Jahre alt gewordene ‚Kanonier‘ spielt im zentralen Mittelfeld und glänzt insbesondere durch sein brilliantes Passspiel.
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In Berlin geboren wurde der Sohn äthiopischer Eltern in der Jugendakademie von Hertha BSC ausgebildet. 2006 ging er in die USA, ehe ihn Arsenal-Scouts entdeckten und nach London holten. 2012 feierte er sein Debüt in der U16 der ‚Gunners‘. Jedoch erkannten die Verantwortlichen schnell seine herausragenden Fähigkeiten und zogen den 1,70 Meter kleinen Mittefeld-Strategen zu den Profis.
„Er dribbelt wie Iniesta und passt wie Xavi“
Der frischgebackene 17-Jährige fühlt sich in der Mittelfeld-Zentrale am wohlsten. Dabei erobert er zahlreiche Bälle, antizipiert Pässe des Gegners und schaltet nach der Balleroberung blitzschnell und vor allem mit blitzsauberen Pässen um. Obwohl der geniale Vorlagengeber in Berlin geboren ist, ist in puncto Nationalmannschaft Eile geboten. Da der Youngster auch für die USA spielberechtigt wäre, hat sich Jürgen Klinsmann bereits persönlich bei Zelalem gemeldet. Ebenso soll Sewnet Bishaw, Nationaltrainer Äthiopiens, großes Interesse am Super-Talent haben. Bislang spielte er für die U15, U16 und U17 des DFB.
„Arsenals nächster Fabregas? Wunderkind Gedion Zelalem liegt die Welt zu Füßen“, titelte etwa der ‚Guardian‘. Noch eine Stufe höher preist ihn Matt Pilkington, sein ehemaliger Coach bei den Olney Rangers in den USA: „Er dribbelt wie Iniesta und passt wie Xavi.“ Auch Nationalspieler Per Mertesacker ist von seinen Fähigkeiten angetan: „Gedion ist ein zentraler Mittelfeldspieler, der sich gut entwickelt hat. Auf der Asienreise im Sommer hat er mich beeindruckt, denn er spielt mit 16 schon großartige Pässe.“
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Vom Spielstil erinnert Zelalem sehr an Ilkay Gündogan. Dabei kommen seine Schnittstellenpässe schon im Alter von 17 Jahren messerscharf und mit der Präszision eines ausgebufften Altprofis. Auch seine Bewegungsabläufe erinnern stark an den 23-jährigen Deutsch-Türken Gündogan. Wie der Defensiv-Stratege steht er als Ballverteiler häufig quer zum gegnerischen Tor und bedient die einlaufenden Angreifer mustergültig mit tödlichen Pässen. Dabei fällt er durch extreme Ruhe am Ball auf. Zudem ist er dribbelstark und sehr wendig, wenngleich er körperlich sicherlich noch zulegen muss, will er sich in der robusten Premier League durchsetzen. Sein Außenristpass lässt schon an Franz Beckenbauer erinnern.
Gedion Zelalem – den Namen sollte man schnell zehnmal auf ein Blatt Papier schreiben, damit man ihn nicht mehr vergisst. Vor allem Jogi Löw, bevor es zu spät ist.
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