Englands Überraschungsteam Brighton: Die Überperformer

von Georg Kreul
2 min.
Brighton & Hove Albion mischt derzeit die Liga auf @Maxppp

In der noch jungen Premier League-Saison bahnt sich ein opulenter Vierkampf um den Titel an. Doch Liverpool, Manchester City, Chelsea und Manchester United könnten am heutigen Abend von Englands Team der Stunde überholt werden: Brighton & Hove Albion schickt sich an, die Spitze zu erobern.

Wer die aktuelle Tabelle der Premier League betrachtet, wird vertraute Namen an der Spitze finden. Der FC Liverpool liegt mit 14 Punkten nach sechs Spielen auf Platz eins, dahinter teilen sich punktgleich Manchester City, der FC Chelsea und Manchester United die Spitzenplätze auf.

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Direkt im Anschluss auf Platz sechs lauert bereits Brighton & Hove Albion, die graue Maus der Liga. Die Seagulls haben allerdings eine Partie weniger absolviert und könnten am heutigen Abend mit einem Sieg gegen Rivale Crystal Palace an die Tabellenspitze stürmen. Im vierten Jahr nach dem Aufstieg mischt der Klub aus Südengland ordentlich die Liga auf.

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Vier Siege aus fünf Spielen, darunter Erfolge gegen den hart zu bespielenden FC Brentford und Königsklassen-Anwärter Leicester City, konnte das Team von Cheftrainer Graham Potter einfahren. In der vergangenen Spielzeit brauchte der Klub für die Marke satte 21 Partien. Nicht überraschend ist dies der beste Saisonstart des notorisch abstiegsbedrohten Vereins. Dabei glänzt die Mannschaft vor allem als Kollektiv, kann jedoch mit vereinzelt großem Talent auftrumpfen.

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Zweitliga-Profi mittendrin

Pascal Groß steht sinnbildlich für den überraschenden Erfolg der Seagulls. Der gebürtige Mannheimer spielt seit 2017 für Brighton und weiß das Spiel seiner Mannschaft aus dem Mittelfeld heraus zu bestimmen, wie kaum ein Zweiter. Seitdem der 30-Jährige in England spielt, war einzig und allein Kevin De Bruyne an mehr Großchancen oder Treffern beteiligt. Auch in der aktuellen Saison hat der ehemalige Ingolstadt-Profi bereits zwei Assists nach drei Ligaspielen auf der Uhr.

Daneben räumt mit Yves Bissouma der selbsternannte beste Mittelfeldspieler der Premier League auf und arbeitet für den eher mit Technik als mit Physis gesegneten Groß mit. Dahinter hat der Defensivverbund den 60-Millionen-Verkauf von Ben White an den FC Arsenal hervorragend aufgefangen und stellt gemeinsam mit Liverpool die drittbeste Abwehr.

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Neuanfang für Bayern-Flirt Lamptey

Gegen Palace könnte am heutigen Abend auch erstmals wieder Tariq Lamptey dazustoßen. Nach einer langwierigen Oberschenkelverletzung stand der 20-jährige Rechtsverteidiger in der vergangenen Woche erstmals seit Dezember wieder auf dem Platz. Die Rückkehr des 1,63 Meter großen Modellathleten eröffnet eine ganz neue Dimension in Brightons flügellastigem Spiel.

Nicht umsonst weckte das Kraftpaket vor seiner Verletzung im vergangenen Winter das Interesse des FC Bayern, der nach wie vor auf der Suche nach einem offensivstarken wie körperlich robusten Rechtsverteidiger fahndet. Lamptey hat alle Anlagen, auch in dieser Saison die großen Klubs zu beeindrucken.

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Sparsamer Transfersommer

Mit Blick auf die Transferaktivitäten des Klubs wirkt der momentane Erfolg noch überraschender, als er ohnehin schon ist. Das Geld aus dem angesprochenen Verkauf von White wurde in fünf neue Profis reinvestiert und dennoch war Brighton einer der wenigen englischen Klubs mit einem Transferüberschuss.

Das Mittelfeld sowie die Flügel wurden unter anderem mit Enock Mwepu (23 Mio. Euro) und Marc Cucurella (18 Mio. Euro) verstärkt. Die Problemzone Nummer eins im Sturmzentrum wurde jedoch nicht behoben. Und doch gelingt es einer der schwächsten Offensiven aus dem Vorjahr die Kritiker lügen zu strafen und stellt damit die Liga auf den Kopf. Am heutigen Abend könnte die vorläufige Krönung folgen.

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