FC Bayern: Müller brauchte Sicherheit

von Tobias Feldhoff
2 min.
Thomas Müller verlängerte seinen Vertrag bis 2019 @Maxppp

Im Juni verlängerte Thomas Müller seinen Vertrag beim FC Bayern vorzeitig bis 2019. Der öffentlich wahrgenommene Selbstläufer war die Einigung allerdings nicht. Zuvor führte Müller mit dem Klub ein wichtiges Grundsatzgespräch.

Mir war natürlich bewusst, dass ich theoretisch bei einem Wechsel mehr verdienen hätte können. Die Summen, die da von ausländischen Vereinen im Raum standen, waren schon astronomisch“, erklärte Thomas Müller am gestrigen Mittwoch in der ‚Sport Bild‘. „Für mich war ein Wechsel ohnehin nie wirklich ein Thema. Der FC Bayern ist mein Verein“, schob der frischgebackene Weltmeister nach. Doch zumindest kurzzeitig plagten der Raumdeuter Bedenken ob seiner von Pep Guardiola zugedachten Rolle beim Rekordmeister.

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Ich wollte wissen, was der Verein über mich denkt, wie er mich in der Zukunft sieht. Ich wollte ein offenes Visier, ein klares Gespräch, inwieweit ich in den Planungen des Vereins eine Rolle spiele“, blickt Müller im ‚kicker‘ auf die Gespräche vor seiner Vertragsverlängerung bis 2019 zurück. Wäre man nicht auf einen Nenner gekommen, hätte ein Vereinswechsel zum Thema werden können: „Der Verein und ich liegen auf einer Wellenlänge. Deshalb musste ich mich mit einem Wechsel gar nicht erst beschäftigen. Wenn das Gespräch anders verlaufen wäre, wäre das vielleicht anders gewesen, aber der Vorstand hat keine Zweifel daran gelassen, dass ich ein wichtiger Baustein bin.“

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Kein Mann für Tiki Taka

Müllers Zweifel, auch wenn er sie selbst nicht so nennen mag, kamen nicht von ungefähr. Rein fußballerisch repräsentiert der Schlaks von Hause aus andere Qualitäten als die von Pep Guardiola geforderten. Zudem saß der 24-Jährige in wichtigen Spielen der Vorsaison für sein Dafürhalten zu oft auf der Bank. „Mich muss man nicht verhätscheln, aber man muss mir klar sagen, was Sache ist. Und dann kann ich damit umgehen. Die Reaktion, dass der Verein mit mir plant, habe ich mir schon erwartet. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich aber auch nicht das Taschentuch herausgeholt“, so Müller.

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Klar ist: Viele europäische Spitzenklubs hatten sich die Finger geleckt. Wären die Gespräche mit den Bayern nicht so geradlinig verlaufen, hätte das erste konkrete Angebot nicht lange auf sich warten lassen. So spielt Müller nun weiter für seinen Heimatklub und alles nimmt den Verlauf, den die Öffentlichkeit erwartet hat. Doch es hätte auch anders kommen können – wenn sich der Ur-Bayer nicht richtig wertgeschätzt gefühlt hätte.

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