Köln bastelt an Gerhardt-Rückkehr
Seit viereinhalb Jahren pendelt Yannick Gerhardt beim VfL Wolfsburg zwischen Startaufstellung und Ersatzbank. Im kommenden Sommer läuft der Vertrag in der Autostadt aus, es könnte eine Rückkehr ins Rheinland anstehen.

„Wir sind von Yannicks sportlichen Leistungsfähigkeit überzeugt und glauben, dass er für uns sportlich wertvoll bleibt. Die Frage ist, ob er das genauso einschätzt. Derzeit ist er noch nicht so überzeugt“, stellte Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke erst kürzlich eine Vertragsverlängerung mit Yannick Gerhardt in Aussicht.
Laut dem ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ will aber auch der 1. FC Köln dem Eigengewächs eine Zukunftsperspektive bieten. Demzufolge beschäftigt sich der Bundesligist mit einer Rückkehr des gebürtigen Würseleners. Darüber hinaus sollen aber noch „zwei weitere Erstligisten“ Interesse signalisieren.
Aufgrund der angespannten finanziellen Situation der Kölner ist ein ablösefreier Transfer im Sommer wahrscheinlich. Manager Horst Heldt soll aber auch eine Verpflichtung im Januar nicht gänzlich ausschließen. Die Kölner wollen die sportliche Entwicklung bis zum 20. Januar abwarten und dann entscheiden, ob Transfers für das Ziel Klassenerhalt notwendig sind.
Wie entscheidet sich Gerhardt?
Erster Ansprechpartner für Gerhardt bleibt aber der VfL. „Yannick ist gerade noch in der Überlegungsphase, was das Richtige für ihn ist“, erklärte Berater Stephan Engels vergangene Woche gegenüber FT, „es geht darum, wo er die nächsten Jahre Fußball spielen wird.“
In der laufenden Saison ist der 26-Jährige für das defensive und zentrale Mittelfeld eingeplant, musste zwischenzeitlich aber wieder wochenlang auf einen Einsatz warten. Beim vergangenen Spiel gegen den starken VfB Stuttgart (1:0), bei dem die Wölfe coronabedingt auf einige Spieler verzichten mussten, wusste Gerhardt in der Mittelfeld-Schaltzentrale neben Kapitän Josuha Guilavogui zu überzeugen.
FT-Meinung
PlausibelAus Kölner Sicht hat eine Gerhardt-Rückkehr durchaus einen gewissen Charme. Sollten die Rheinländer im Winter aber überhaupt Transfers tätigen, hat neues Personal für den Sturm Priorität. Sportlich wäre es für den früheren Nationalspieler (ein Länderspiel) zwar eher ein Rückschritt, am Geißbockheim würde er aber wieder eine größere Rolle einnehmen. Sollte der polyvalente Mittelfeldspieler im Sommer immer noch auf dem Markt sein, könnte ein Wechsel nach Köln daher für alle Seiten Sinn ergeben. Natürlich nur unter der Prämisse, dass der FC die Klasse hält.
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