Für Thomas Tuchel war Nuri Sahin wie ein außerplanmäßiger Neuzugang. Erst Ende Februar stand der Kreativspieler dem Trainer von Borussia Dortmund zur Verfügung. Akzente konnte der EM-Teilnehmer allerdings kaum setzen. Nach der Europameisterschaft könnte nun ein erneuter Abschied anstehen.
Mit Mikel Merino und Sebastian Rode hat Borussia Dortmund das zentrale Mittelfeld verstärkt. Ersatz für Spielgestalter Ilkay Gündogan sind jedoch beide nicht. Von der Spielanlage her könnte Nuri Sahin die Rolle als Ballverteiler ausfüllen. Fraglich ist allerdings, ob Thomas Tuchel dem türkischen EM-Teilnehmer dies zutraut.
„Nuri wird für uns noch herausragend spielen, da bin ich mir sicher. Er wird für uns herausragend wichtig werden“, stellte Tuchel Anfang Februar klar, als Sahin kurz vor dem Sprung zurück in das Mannschaftstraining stand. Richtig rechtfertigen konnte der Dortmunder Jung die Vorschusslorbeeren nicht. Der 27-Jährige kam bis zum Sommer zu zwölf Einsätzen. Zwei magere Torvorlagen sprangen dabei heraus. Seinen Stempel aufdrücken konnte Sahin dem BVB-Spiel nicht. Ein Abschied des Eigengewächses im Sommer ist daher längst nicht mehr ausgeschlossen.
Wie die türkische Zeitung ‚Habertürk‘ berichtet, beschäftigt sich Galatasaray mit dem fünfzigfachen Nationalspieler. Demnach will der Rekordmeister der Süper Lig den zentralen Mittelfeldspieler ausleihen und sich eine Kaufoption sichern. Die Gespräche mit dem BVB seien bereits weit fortgeschritten, heißt es weiter.
FT-Meinung: Es wäre keine Überraschung, wenn sich der BVB von Sahin trennt. Sollte jedoch nach Gündogan ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler die Borussia verlassen, muss der Vizemeister eigentlich zwangsläufig für Ersatz sorgen. Die finanziellen Mittel sind bei der Borussia mehr als ausreichend vorhanden. Neben Galatasaray wird auch dem FC Liverpool mit Sahins Ziehvater Jürgen Klopp an der Seitenlinie Interesse nachgesagt.
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