Beide sind Teil der deutschen Nationalmannschaft – und doch bei ihrem Verein Borussia Dortmund häufig nur zweite bis dritte Wahl. Edin Terzic hat sich zur Situation von Julian Brandt und Mahmoud Dahoud geäußert.
Am morgigen Dienstag (20:30 Uhr) kehrt Julian Brandt mal wieder an den Ort zurück, an dem es für ihn sportlich zum bislang letzten Mal so richtig gut lief. Nach einer hervorragenden Halbserie (18 Scorerpunkte) wechselte der Mittelfeldmann 2019 von Bayer Leverkusen zu Borussia Dortmund – und sucht dort bis heute nach seiner Rolle.
Edin Terzic will den „hochtalentierten“, aber oft fahrigen Brandt an die Hand nehmen. Auf der Pressekonferenz vor dem Duell in der BayArena schilderte der BVB-Trainer, Brandt „in Situationen bringen“ zu wollen, in denen „er sich wohlfühlt“ und „Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten“ zurückgewinnen kann.
Lob für Brandt
Unter Vorgänger Lucien Favre war das nicht oft der Fall, Brandt musste immer wieder mal als Sturmspitze ran. Eine Rolle, die ihm mangels Tiefgang und Killerinstinkt nicht liegt. In freierer Rolle im offensiven oder zentralen Mittelfeld fühlt sich der 24-Jährige deutlich wohler, wie er beim 1:1 gegen Mainz 05 am Samstag zeigte.
„Er hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht“, so Terzic. Brandt sei „schwer zu greifen“ gewesen und habe sich „gut bewegt“. Gerade in der Schlussphase, als Dortmund erfolglos auf den Sieg drängte, war Brandt ein Aktivposten. Das darf er wahrscheinlich auch morgen an alter Wirkungsstätte wieder sein, Konkurrent Giovanni Reyna ist wohl nicht fit genug für die Startelf.
Terzics dargelegte Pläne mit Brandt lassen auch einmal mehr darauf schließen, dass die Borussia den Rechtsfuß nicht in diesem Winter abgeben will. FT erfuhr schon an Weihnachten vom Interesse des FC Arsenal. Realistisch ist aber nur ein Transfer im Sommer. Bis dahin wird Brandt weiter versuchen, sich in Dortmund durchzusetzen.
Harte Wochen für Dahoud
Das gilt derweil auch für Mahmoud Dahoud (25). Zuletzt stand Brandts Nationalmannschaftskollege zweimal in Folge gar nicht im BVB-Kader. Eine „harte Entscheidung“, wie Terzic betont. Aber: „Mo trainiert gut, gibt Gas im Training. Auch seine Situation kann sich jetzt schnell wieder ändern.“
Hintergrund ist die Verletzung von Mittelfeld-Konkurrent Axel Witsel (Achillessehnenriss). In Leverkusen fehlt zudem Emre Can gelbgesperrt. Zumindest ins Aufgebot zurückkehren dürfte Dahoud also. Angesprochen auf eine mögliche Leihe sagte Terzic: „Dass er keine Rolle spielt, stimmt so nicht.“ Aber: „Natürlich machen wir uns Gedanken.“ Dahouds Vertrag läuft 2022 aus.
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