Guardiolas Plan scheitert: Drei Gründe für die City-Krise

von Jakob Strauß
2 min.
Pep Guardiola @Maxppp

Nach vier sieglosen Ligaspielen in Serie ist Manchester City von Platz eins auf Tabellenrang vier abgerutscht. Die bittere 0:1-Niederlage gegen Aston Villa am gestrigen Mittwochabend markiert die sportliche Krise, in der sich die Skyblues befinden. FT geht auf Ursachenforschung.

Vier sieglose Spiele – die längste Negativserie aller aktuellen Premier League-Klubs. Manchester City macht aktuell eine Phase durch, die es in den vergangenen Jahren in dieser Form so nicht gab. Die 0:1-Niederlage bei Aston Villa zeigt überdeutlich auf, dass das Team von Pep Guardiola seiner starken Form zu Saisonbeginn aktuell meilenweit hinterherläuft.

Unter der Anzeige geht's weiter

Besonders bedenklich macht die Pleite, dass City mit dem 0:1 noch gut bedient war. Am Ende der Partie standen zwei zu 22 Torschüsse – Villa legte eine Dominanz an den Tag, mit der üblicherweise City seine Gegner bespielt. Aber woran hakt es bei den Skyblues?

Lese-Tipp „Mehrere Optionen“: Maatsen spricht über BVB-Zukunft

Taktikfehler

Fußballtaktisch ist Guardiola ein Meister seines Fachs, das dürften wohl die wenigsten bezweifeln. Allerdings neigt der spanische Coach zuweilen auch zu ungewöhnlichen Experimenten. So auch in der gestrigen Partie: Im 3-6-1-System ließ der Übungsleiter mit Manuel Akanji (28) und John Stones (29) zwei gelernte Innenverteidiger auf der Sechs ran, auf der Doppel-Acht spielten mit Rico Lewis (20) sowie Julian Álvarez (23) ein nomineller Außenverteidiger und ein Stürmer. Dieser Plan ging nicht auf, City fehlte die übliche Spielkontrolle.

Unter der Anzeige geht's weiter

Neuzugänge zünden nicht

Bezeichnend war auch, dass Guardiola mit Mateo Kovacic (29) und Matheus Nunes (25) zwei Neuzugänge auf der Bank ließ, die die zentralen Positionen im Mittelfeld hätten bekleiden können. Kein Indiz dafür, dass der Fußballlehrer seinen Neueinkäufen sonderlich viel Vertrauen entgegenbringt.

Während Kovacic in der laufenden Saison zwischen Startelf und Ersatzbank pendelt, stand Nunes in der Liga von 15 möglichen Partien nur viermal in der Anfangsformation. Und auch Josko Gvardiol (21) – der meist von Beginn an darf – sah beim 0:1-Gegentreffer von Leon Bailey (26) alles andere als gut aus, ließ sich vom ehemaligen Leverkusener austanzen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Citys Abhängigkeit

Interessant: Ohne Rodri (27) im Aufgebot, der aufgrund einer Sperre gegen Villa fehlte, verlor City in dieser Saison vier von fünf Pflichtspielen. Es gibt keinen adäquaten Ersatz für den Sechser, der als Mittelfeld-Metronom einer der wichtigsten Akteure im City-Konstrukt ist. Und auch der langfristige Ausfall von Kevin De Bruyne (32) sowie der Abschied von Ex-Kapitän Ilkay Gündogan (32) tun der Mannschaft sichtlich weh. Während Gündogan im Sommer nach seinem Vertragsende zum FC Barcelona wechselte, zog sich De Bruyne im ersten Ligaspiel der laufenden Saison einen Muskelteilabriss zu und fällt noch bis zu Beginn des kommenden Jahres aus.

Guardiola muss auf Strecke zusehen, dass er Lösungen findet, sollte insbesondere Rodri einmal unpässlich sein. Kalvin Phillips (27), der bereits mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, ist ein Kandidat für einen Abschied im Winter. Womöglich könnte mit einer potenziellen Ablöse für den Engländer ein Nachfolger und adäquater Backup für Rodri verpflichtet werden. Bedarf, das zeigt nicht zuletzt die gestrige Niederlage, hat der englische Meister im defensiven Mittelfeld gewiss.

Unter der Anzeige geht's weiter
Wird Manchester City am Ende wieder englischer Meister?
Bild wird erstellt
Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter