Chelsea-Transfersperre: Die Konsequenzen für Bayern, Hazard und Co.

von Tristan Bernert
2 min.
Ein Verkauf von Callum Hudson-Odoi ist unwahrscheinlicher geworden @Maxppp

Die Hiobsbotschaft erreichte den FC Chelsea am heutigen Freitag: Aufgrund einer Transfersperre der FIFA darf der Verein in den kommenden beiden Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten. Ein Urteil mit weitreichenden Konsequenzen – nicht nur für die Blues.

Nach Real Madrid, dem FC Barcelona und Atlético Madrid hat es nun den FC Chelsea erwischt. Aufgrund von Verstößen gegen FIFA-Regularien bei der Verpflichtung von insgesamt 29 minderjährigen Spielern belegte der Weltverband die Londoner am heutigen Freitag mit einer Transfersperre. Erst im Sommer 2020 dürfen die Blues wieder neue Spieler verpflichten.

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Wenngleich die Entscheidung der FIFA nicht vollends überraschend kam, muss Chelsea nun seine Kaderplanung grundlegend überdenken – was auch andere Vereine zu spüren bekommen werden. Die Blues müssen sich etwas Neues einfallen lassen bezüglich der Spieler, deren Verträge spätestens 2020 auslaufen.

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Prekäre Vertragssituationen

Die gängige Praxis sähe eigentlich vor, entsprechende Akteure in diesem Sommer zu verkaufen, um noch eine Ablösesumme einstreichen zu können. Da es sich im Fall der Blues jedoch um neun Spieler handelt, muss Chelsea zwangsläufig einige Vertragsverlängerungen vorantreiben, die so möglicherweise nicht vorgesehen waren. Oder eben 2020 einen ablösefreien Abgang riskieren.

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Namentlich handelt es sich um die beiden Ersatztorhüter Robert Green, Willy Caballero, Gary Cahill, David Luiz, Olivier Giroud, Willian, Pedro sowie Superstar Eden Hazard und Juwel Callum Hudson-Odoi.

Hinzukommen die Leihspieler Mateo Kovacic (Real Madrid) und Gonzalo Higuaín (Juventus Turin), die ohne das Ziehen einer Kaufoption im Sommer zurück zu ihren Stammklubs müssten. Eine solche Vertragsklausel kann Chelsea laut dem Anwalt Mattia Grassani nicht aktivieren. „Es ist höchstwahrscheinlich, dass die FIFA ein solches Vorhaben blockieren würde“, erklärt er gegenüber ‚calciomercato.com‘.

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Die Spieler, um die sich zuletzt die heißesten Abschiedsgerüchte rankten, sind Hazard und Hudson-Odoi. Der Belgier flirtet bereits lange und intensiv mit Real Madrid. Der englische U19-Nationalspieler hat es dem FC Bayern angetan. Sportchef Hasan Salihamidzic hatte im Januar vollmundig verkündet, den 18-Jährigen „unbedingt verpflichten“ zu wollen. Auch Hudson-Odoi wurde nachgesagt, auf einen Transfer zu drängen. Die Chancen dafür stehen nun nicht mehr so gut.

Bayerns verpasste Chance

Zwar hat Chelsea bereits im Winter mit der Verpflichtung von Christian Pulisic von Borussia Dortmund vorgesorgt und kann nun den Abgang eines Offensivspielers eher kompensieren. Der US-Amerikaner ist aber wohl eher als Hazard-Ersatz eingeplant. Die Blues können es sich kaum leisten, dem Belgier erneut den Transfer zu verwehren, ohne große Unruhen zu riskieren.

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Da fällt es schon leichter, Hudson-Odoi zu halten. Zumal der 18-Jährige mit potenziell zunehmender Spielzeit seinen Wechselwunsch überdenken könnte. Es scheint, als haben die Bayern eine einmalige Chance auf das Offensivjuwel verstreichen lassen. Nun muss die Sportliche Leitung des Rekordmeisters womöglich einen anderen Spieler finden, den man „unbedingt verpflichten“ will.

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