Adler gibt Comeback – HSV zögert

von David Hilzendegen
2 min.
Bayer 04 Leverkusen René Adler @Maxppp

René Adler steht am Mittwoch erstmals seit gut acht Monaten wieder für Bayer Leverkusen zwischen den Pfosten. In der Regionalliga feiert der Nationaltorhüter sein Comeback. Sein potenzieller zukünftiger Arbeitgeber Hamburger SV wird die ersten Gehversuche genau beobachten.

Eigentlich ist seit fünf Wochen alles klar. Den Medizincheck hat René Adler längst bestanden, die Zahlen sind weitestgehend ausgetauscht – und trotzdem hat der Nationaltorhüter noch nicht beim Hamburger SV unterschrieben. Die Gründe dafür liegen offenbar nicht bei Adler, sondern bei den Hanseaten. Laut ‚Bild‘ traut der HSV dem Braten noch nicht, die Norddeutschen zögern und wollen erst Klarheit über den Fitnesszustand des Torhüters.

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Denn Adler hat eine gut achtmonatige Leidensphase hinter sich. Im Juli des vergangenen Jahres musste er sich mit Knieproblemen abmelden, eine Patellasehnen-OP und diverse Rückschläge folgten. Seinen Platz im Tor von Bayer Leverkusen hat er an die vormalige Leihgabe Bernd Leno verloren, der seit dem Winter fest zum Kader der ‚Werkself‘ gehört. Für Adler gilt es, sich mit Anstand und möglichst fit zu verabschieden, sein Vertrag läuft aus und wird nicht verlängert.

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An der Fitness dürfte es nicht scheitern, glaubt Torwart-Trainer Rüdiger Vollborn, der den 15-jährigen Adler um die Jahrtausendwende in Leipzig entdeckte und zu einem Schlussmann von internationaler Klasse formte: „René hat unheimlich hart gearbeitet, um wieder an diesem Punkt anzukommen. Er ist körperlich auf einem absolut hohen Niveau, und ich kann nur sagen, dass ich René noch nie fitter erlebt habe als im Moment.

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Am Mittwoch wird Adler seine Physis erstmals seit acht Monaten wieder unter Beweis stellen können. Der 27-Jährige steht für die zweite Mannschaft der ‚Werkself‘ in der Regionalliga zwischen den Pfosten, die Zweitvertretung des VfL Bochum ist zu Gast. Dabei verdrängt Vollborns sportlicher Ziehsohn Adler ausgerechnet seinen leiblichen Sohn Fabrice Vollborn, der sonst für Bayer II ausläuft. Dirk Dreher, Teammanager der Regionalligamannschaft, freut sich auf den Personalwechsel: „Das ist eine Supersache für René, dass er endlich wieder fit ist und spielen kann. Und es ist toll, dass wir ihm dafür die Bühne bieten können.

Der HSV dürfte ganz genau hinsehen. Manager Frank Arnesen soll auch schon Beobachter zum Training abgestellt haben, um Adler besser beurteilen zu können. Präsentiert sich der Schlussmann so fit, wie von Vollborn und Dreher angekündigt, dürfte der erste HSV-Neuzugang für die kommende Saison bald offiziell feststehen.

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