HSV will sich am Millerntor bedienen – oder macht's schon wieder Werder?
Da Sebastian Maier eine Frist verstreichen ließ, wird er den FC St. Pauli im Sommer voraussichtlich ablösefrei verlassen. Gleich fünf Klubs reiben sich die Hände.

Der FC St. Pauli befindet sich nach 25. Spieltagen im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga. Wenn auch etwas unverhofft. ‚Zettel‘-Ewald Lienen formte aus den ‚Boys in brown‘, die vergangene Saison noch um den Klassenerhalt kämpften, einen Aufstiegsaspiranten. Nach der enttäuschenden Niederlage in Heidenheim (0:2) ist der Rückstand auf den 1. FC Nürnberg, der aktuell den Relegationsplatz belegt, aber bereits auf fünf Punkte angewachsen.
In den Eckkneipen und Etablissements auf dem Kiez träumt man dennoch wieder von der Bundesliga. Und davon, dem lästigen Stadtrivalen aus Bahrenfeld eins auszuwischen. Wie im Februar 2011, als Gerald Asamoah den FCSP in der Arena des HSV zum 1:0-Sieg schoss. Hamburg war braun-weiß. Rund um das Heiligengeistfeld kreist allerdings die Frage, inwiefern das Team in der Bundesliga konkurrenzfähig wäre.
Frist verstrichen
Denn Torjäger Lennart Thy wechselt zu Werder Bremen. Unabhängig davon, in welcher Liga an der Weser kommende Saison gekickt wird. Mittelfeldchef Marc Rzatkowski wird ebenfalls von Teams aus der Bundesliga umworben, allen voran vom SVW. Und Sebastian Maier wird das Millerntor wohl ebenfalls verlassen.
Denn wie die ‚Hamburger Morgenpost‘ berichtet, hat der Freistoßspezialist der Paulianer eine vom Verein gesetzte Frist zur Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags verstreichen lassen. Das Angebobt für den 22-Jährigen sei damit vom Tisch, so Sportchef Thomas Meggle. Dementsprechend wäre der Youngster ablösefrei zu haben.
Hoch im Kurs stehe Maier beim Lokalrivalen. Der ‚Dino‘ will den Offensivspieler gerne aus dem Herzen in den Nordwesten der Stadt holen. In den Plänen von Bruno Labbadia und Sportdirektor Peter Knäbel spielt er schon seit einiger Zeit eine Rolle.
Fünfkampf um Maier
„Es gibt eine Reihe von Vereinen aus der Bundesliga und der Spitze der Zweiten Liga, die Basti verpflichten wollen. Ich bin total überzeugt, dass der Junge alles mitbringt, um in den nächsten Jahren ein richtig guter Bundesliga-Spieler zu werden. Er wird seinen Weg gehen“, unterstreicht Berater Thies Bliemeister.
Neben dem HSV sollen auch der VfB Stuttgart, Hannover 96, der SC Freiburg sowie einmal mehr Werder ihre Visitenkarten bei Maier hinterlegt haben. „Noch ist offen, wie es ausgeht. Fest steht nur, dass wir in den kommenden zwei Wochen eine Entscheidung treffen werden“, so Bliemeister. Der Standortvorteil in puncto vertrautes Umfeld spricht klar für den Klub aus der Elbmetropole. Für den 22-Jährigen gilt es nun zu beantworten, wo seine sportliche Perspektive am besten ist.
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