FT-Exklusiv: VfL Wolfsburg im Millionen-Poker um Shakhtar-Knipser Adriano

von Tobias Feldhoff
1 min.
Luiz Adriano verhandelt mit dem VfL Wolfsburg @Maxppp

Die Suche des VfL Wolfsburg nach einer Verstärkung für den Angriff geht in die nächste Runde. Ins Visier gerückt ist der Brasilianer Luiz Adriano von Shakhtar Donetsk, der die kriegsgebeutelte Ostukraine gerne verlassen würde.

Álvaro Morata und Romelu Lukaku sind vom Markt. Als Alternativen beim VfL Wolfsburg wurden zuletzt unter anderem Fernando Torres (FC Chelsea), Anthony Martial (AS Monaco), Mattia Destro (AS Rom) und Vincent Aboubakar (FC Lorient) gehandelt. Doch die heißeste Spur führt nach Informationen unserer Redaktion zu Luiz Adriano, der noch bei Shakhtar Donetsk unter Vertrag steht, aber aufgrund der Unruhen in der ostukrainischen Stadt auf einem Wechsel drängt.

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Bei 25 Millionen liegt die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag. Weil Adriano aber ohnehin nur noch bis 2015 an Shakhtar gebunden ist, haben die ‚Wölfe‘ gute Aussichten, die Ablöse noch zu drücken. Sportlich wäre der 27-Jährige Brasilianer eine echte Verstärkung. Allerdings begleitete den ehemaligen Juniorennationalspieler in den vergangenen Jahren die ein oder andere Negativschlagzeile. 2012 beispielsweise wurde der Stürmer von der UEFA gesperrt, weil er beim Champions League-Spiel gegen den dänischen Vertreter Nordsjælland nach einem Schiedsrichterball lossprintete und den Ball vorbei am verdutzen Keeper im Tor versenkte.

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Seitdem hat sich Adriano auf seine fußballerischen Fähigkeiten besonnen. Am letzten Wochenende erst erzielte er beim Ligaauftakt gegen Metalurg Zaporizhya (2:0) einen Treffer. Das Spiel fand zwar im 1000 Kilometer von Donetsk entfernten Lwiw statt, dennoch begleiten Adriano und seine Teamkollegen ständige Sorgen um ihre Unversehrtheit.

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Ein Spieler-Quintett um die Brasilianer Douglas Costa, Alex Teixeira, Fred und Dentinho sowie den Argentinier Facundo Ferreyra verweigerte vor einigen Wochen nach einem Freundschaftsspiel in Frankreich gegen Olympique Lyon die Rückreise nach Donetsk. „Ich möchte klarstellen, dass ich den Verein nicht im Stich lasse. Ich habe schlicht Angst. Wir alle gingen ein tödliches Risiko ein, wenn wir in der Region wären“, erklärte der 23-jährige Costa im Anschluss.

Nach menschlichem Ermessen sollte Shakhtar seinen abwanderungswilligen Spielern keine Steine in den Weg legen. Gut möglich, dass die ‚Wölfe‘ am Ende bei Adriano den Zuschlag bekommen.

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