FT-Gedankenspiele: Diese Spieler sollte Horst Heldt auf dem Zettel haben

von Tristan Bernert
5 min.
Schalke 04 @Maxppp

Seit dem 1. Juli ist das Transferfenster offiziell geöffnet. Zahlreiche Verpflichtungen hatten die Bundesligisten aber schon zuvor getätigt. Dennoch gibt es weiter viel zu tun. FussballTransfers hat den Transferwald durchforstet und überlegt, welche Spieler für welchen Klub Sinn ergeben könnten. Heute eine Empfehlung für Horst Heldt vom FC Schalke 04.

In der vergangenen Saison lief man beim FC Schalke 04 den eigenen Erwartungen hinterher. Nach einem mäßigen Saisonstart musste Trainer Jens Keller schnell die Koffer packen. Sein Nachfolger Roberto Di Matteo wurde als Heilsbringer gefeiert und schaffte es tatsächlich, die Mannschaft zu stabilisieren. Doch die Freude währte nur kurz. Nach einer katastrophalen Rückrunde verpassten die ‚Königsblauen‘ den Einzug in die Champions League und landeten schlussendlich auf Rang sechs.

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Als Konsequenz musste auch Di Matteo gehen. Dem Coach folgten einige Spieler, deren auslaufende Verträge nicht verlängert wurden: Chinedu Obasi, Christan Fuchs, Tranquillo Barnetta und Jan Kirchhoff. Kyriakos Papadopoulos ging für 6,5 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. Zudem sollen Kevin-Prince Boateng, Jefferson Farfán und Felipe Santana den Verein verlassen. Und auch einen ungeplanten Abgang werden die Gelsenkirchener offenbar hinnehmen müssen. Laut italienischen Medien ist sich Julian Draxler mit Juventus Turin über einen Wechsel einig.

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Letzte Chance für Heldt

Seinen Arbeitsplatz behalten durfte Sportdirektor Horst Heldt. Der 45-Jährige weiß jedoch, dass sein Stuhl wackelt. Wenn die ‚Knappen‘ in der kommenden Saison keine Erfolge einfahren, sind seine Tage in ‚königsblau‘ gezählt. Deshalb nahm Schalke bisher gutes Geld in die Hand, um den neuen Trainer André Breitenreiter mit Verstärkungen zu unterstützen. Rechtsverteidiger Júnior Caiçara kam für 4,5 Millionen Euro von Ludogorets Razgrad. Matija Nastasic wurde für 9,5 Millionen von Manchester City fest verpflichtet. Königstransfer ist Johannes Geis vom FSV Mainz 05, den es für zwölf Millionen in die Veltins-Arena zog. Zudem kommt Sascha Riether als Rechtsverteidiger-Backup vom SC Freiburg.

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Damit sind die Transferplanungen aber noch nicht abgeschlossen. Auf drei Positionen will Breitenreiter noch neue Spieler sehen. Abhängig davon, ob Jefferson Farfán den Verein verlässt, könnte noch eine vierte Planstelle hinzukommen. FussballTransfers hat Scout gespielt und überlegt, welche Spieler ins Raster von Horst Heldt passen könnten.

Investieren oder auf Huntelaar vetrauen?

Für den Sturm soll ein Neuzugang kommen, der Klaas-Jan Huntelaar vertreten und im besten Fall verdrängen kann. „Ich möchte einen, der oft trifft, kopfballstark und schnell ist, die Bälle festmacht und viel laufen kann“, beschreibt Breitenreiter seinen Wunschspieler. Dass er so einen Typen nur für viel Geld bekommen wird, ist dem ehemaligen Paderborner klar: „Was wir am Ende daraus bekommen, werden wir sehen. Bisher haben wir ein paar Ideen, aber noch nichts Konkretes.“ Schalke muss sich entscheiden, ob noch einmal kräftig in den Sturm investiert werden soll oder ob man darauf vertraut, dass der ‚Hunter‘ regelmäßig trifft.

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Zwei namhafte Stürmer befinden sich momentan auf dem Markt, die zwar einiges kosten würden, aber auch eine sofortige Verstärkung darstellen. Javier ‚Chicharito‘ Hernández spielte in der vergangenen Saison auf Leihbasis für Real Madrid, wird aber weder von den ‚Königlichen‘ noch von seinem Stammverein Manchester United gebraucht. Sein Vertrag endet 2016; ein Abgang ist mehr als wahrscheinlich. Zudem hat der kleine Mexikaner schon oft unter Beweis gestellt, dass er weiß, wo das Tor steht.

Gleiches gilt für Loïc Rémy vom FC Chelsea. Der schnelle Franzose kommt unter Trainer José Mourinho nicht richtig zum Zug und könnte einen Vereinswechsel anstreben. Weil der 28-Jährige aber erst seit einem Jahr bei den ‚Blues‘ spielt und sein Vertrag noch bis 2018 läuft, wäre er noch teurer als ‚Chicharito‘. Falls der Verkauf von Draxler aber die erhofften 30 Millionen Euro in die Kassen spült, wäre auch ein Millioneneinkauf zu stemmen.

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Eine günstigere Alternative wäre Eduardo Vargas vom SSC Neapel. Der Chilene gewann erst vor kurzem die Copa América und zeigte dabei sehr gute Leistungen. Dennoch wäre ein Transfer des variabel einsetzbaren Offensivmannes mit Risiko verbunden. Auf Vereinsebene funktioniert der 25-Jährige bislang nicht so wie im Nationalteam. In der abgelaufenen Saison traf er für die Queens Park Rangers nur dreimal. Anders sieht die Sache bei Robert Beric von Rapid Wien aus. Der Slowene ist ein Torjäger alter Schule und netzte 27 Mal in der österreichischen Bundesliga ein.

Klaffende Löcher auf den Flügeln

Falls Julian Draxler und Jefferson Farfán die ‚Knappen‘ verlassen, bräuchte man dringend Ersatz. Sollte Wunschspieler Xherdan Shaqiri nicht kommen, sollte Heldt diese Namen auf der Liste haben: Mohamed Salah vom FC Chelsea spielte in der vergangenen Rückrunde für den AC Florenz groß auf. José Mourinho hat jedoch keine Verwendung für den Ägypter: „Ich sehe Salahs Zukunft woanders – entweder über eine Leihe oder bei einem Angebot, das uns zufriedenstellt.“

Außerdem ist André Carrillo von Sporting Lissabon ein interessanter Mann. Der Rechtsaußen ist wie Farfán Peruaner und ein ähnlicher Spielertyp. Allerdings ist er mit 24 Jahren deutlich jünger. In der abgelaufenen Saison kommt er auf fünf Tore und 15 Vorlagen für die Hauptstädter. Sein Vertrag läuft noch bis 2016, weshalb die potenzielle Ablösesumme in einem tragbaren Bereich liegen würde. Wie auch Salah kommt Carrillo vornehmlich über die rechte Seite.

Ein direkter Ersatz für Draxler und somit den linken Flügel spielt in der Serie A. Adem Ljajic von der AS Rom ist unzufrieden in der italienischen Hauptstadt, seitdem er zum Ende der vergangenen Saison kaum noch zum Zug kam. Laut italienischen Medien ist unter anderem Borussia Dortmund am Serben interessiert. Wie auch Draxler ist der 23-Jährige ein schussgewaltiger Rechtsfuß mit guter Technik und einem Auge für die Mitspieler.

Ein Legionär für die Breite

Unabhängig von möglichen Abgängen soll noch ein erfahrener Ersatztorwart geholt werden. Beim vereinslosen England-Legionär Gerhard Tremmel sollte Heldt es einmal probieren. Der 36-Jährige steht seit 2011 bei Swansea City unter Vertrag. In der abgelaufenen Saison war der gebürtige Münchner aber nur zweite Wahl und stand in lediglich sechs Pflichtspielen auf dem Platz. Die Waliser entschieden sich dazu, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Tremmel würde zwar gerne weiter in England bleiben, doch falls aus diesem Wunsch nichts wird, sollte Schalke über eine Verpflichtung nachdenken.

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