Guter Lewandowski, Schlechter Watzke?

Wochentags 19.40 Uhr. Die Entscheidung fällt schwer: Welcher ‚Daily Soap‘ mit Hang zur großen Inszenierung soll man sich nur widmen? Der verworren konstruierten, mit intriganten Handlungen gespickten und von Lügenmärchen durchsetzten Eifersuchtsgeschichte oder doch lieber dem altbewährten ‚Gute Zeiten, Schlechte Zeiten‘?

Unabhängig von der Tageszeit kann es wohl momentan nur eine Antwort geben: Was ist und wird geschehen in der Personalie Robert Lewandowski? Neue Erkenntnisse liefert die ‚Stuttgarter Zeitung‘. Dem Blatt zufolge „existiert eine Korrespondenz zwischen der Fraktion von Lewandowski und Watzke, aus der hervorgeht, dass der Stürmerstar trotz seines bis 2014 laufenden Vertrags sofort gegen eine entsprechende Ablöse nach München übersiedeln darf“. Demnach könnten die umstrittenen Berater entsprechende Beweise dafür vorlegen, dass Lewandowskis Abschied zum direkten Konkurrenten von BVB-Seite zugestimmt wurde.

Watzke stünde als Lügner da. Sämtliche Appelle des Borussia-Geschäftsführers an die „Charakterstärke“ des wechselwilligen Stürmers erschienen in einem anderen Licht. „Es ist von uns niemals eine Zusage gegeben worden, ich weiß nicht woher die die Nachricht haben“, wehrt sich Watzke gegenüber ‚Sport1‘.

Die Wahrheit ist – ganz im Stile von GZSZ – für den Unbeteiligten nicht ersichtlich. Unbestritten hat jedoch die Glaubwürdigkeit aller Beteiligten empfindlich gelitten. Und echter Nutznießer aus dem Hin und Her ist der FC Bayern München wohl lediglich aus sportlicher Sicht. Egal ob nun doch in diesem Jahr oder erst 2014, der Rekordmeister bekäme einen Mittelstürmer von Weltklasseformat. Aber die hanebüchene Episode aus diesem Frühsommer wird so oder so noch lange im Gedächtnis bleiben.