Höwedes' Wechselpläne: Treten alte Interessenten auf den Plan?

von Lukas Hörster
3 min.
Könnte Schalke bald den Rücken zukehren: Benedikt Höwedes @Maxppp

Nach einigem Hin und Her entschied sich Benedikt Höwedes im vergangenen Juni zum Verbleib bei seinem Herzensverein Schalke 04. Doch immer wieder lässt er sich durch seine Aussagen das Hintertürchen offen, eines Tages ins Ausland zu wechseln. Der plausibelste Zeitpunkt dafür dürfte der kommende Sommer sein.

Der Tenor von Benedikt Höwedes, wenn er nach seiner Zukunft gefragt wird, ist stets der gleiche. Ja, er könne sich ein Karriereende auf Schalke vorstellen, doch genauso reize ihn ein Engagement im Ausland, bei dem er sich nochmal „neu beweisen“ kann.

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So klingt es auch diesmal, wenn der Kapitän der ‚Knappen‘ gegenüber ‚Spox‘ Einblicke in seine Planungen gewährt. Ein „ewiger“ Verbleib auf Schalke wäre schon alleine deshalb eine Alternative, da ein solcher „ein Alleinstellungsmerkmal“ sei. Dennoch, wenn er wechsle, dann nur ins Ausland: „Ein anderes deutsches Wappen käme mir nicht auf die Brust. Ich will mit offenen Karten spielen und denke auch, dass ich das tue.“

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Nur noch im Sommer gibt’s Ablöse

Der 27-jährige Weltmeister steht also vor einer Grundsatzentscheidung. Insbesondere, da sein Vertrag 2017 endet und ihn sein Herzensverein im Sommer letztmalig zu Geld machen könnte. Er besitzt dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

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Seine weiterhin vorhandene Bereitschaft zu einem Auslandswechsel könnte also wieder einige Vereine auf den Plan rufen, die bereits im vergangenen Sommer mit dem Innenverteidiger in Verbindung gebracht wurden, mit ihren Schmeicheleien jedoch abblitzten.

FC Arsenal: Die ‚Gunners‘ haben ihre Defensive in der laufenden Saison stabilisiert und kassierten lediglich 13 Gegentore in 15 Spielen der Premier League. Das Duo Per Mertesacker/Laurent Koscielny ist dabei seit Jahren eingespielt und unter Arsène Wenger gesetzt. Dahinter lauert der junge Calum Chambers auf Einsätze, ebenso wie der Brasilianer Gabriel Paulista. Nominell ist die Abwehrzentrale also gut besetzt. Für einen Höwedes-Wechsel nach London spräche allenfalls die gute Freundschaft zu Mertesacker sowie Wengers Faible für deutsche Nationalspieler. Nach Jens Lehmann, ‚Merte‘, Lukas Podolski und Mesut Özil wäre Höwedes bereits der fünfte, den der Elsässer während seiner Amtszeit verpflichten würde.

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FC Liverpool: Bei den ‚Reds‘ krankt es in der laufenden Spielzeit eher am Offensivspiel als an einer kompakten Verteidigung. Der alteingesessene Martin Skrtel hat insbesondere bei den Fans einen Stein im Brett. Ganz im Gegensatz zu Dejan Lovren, der eine dürftige Premierensaison an der Anfield Road erlebte, sich unter Trainer Jürgen Klopp allerdings etwas stabilisierte. Mamadou Sakho hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, Kolo Tourés beste Zeiten hat man schon erlebt. Da vorallem Skrtel und Touré nicht mehr die Allerjüngsten sind, könnte Klopp im Sommer einen Generationswechsel in der Abwehrzentale einleiten – trotz der wenigen Gegentore. Als Trainer von Borussia Dortmund hätte er Höwedes wegen der Rivalität zwischen dem BVB und S04 niemals verpflichten können. Nicht ausgeschlossen, dass er nun die sich bietende Chance ergreift.

AC Mailand: Das einst große Milan befindet sich seit Jahren mehr oder minder in einer Dauerkrise. Die fetten Zeiten sind vorbei, in denen man mit einer Viererkette bestehend aus den Legenden Cafu, Jaap Stam, Alessandro Nesta und Paolo Maldini auftrumpfen konnte. Die Realität in der Innenverteidigung sieht anders aus. Die Zukunft gehört sicherlich dem 20-jähren Alessio Romagnoli, der bei seinem Wechsel von der AS Rom nach Mailand stolze 25 Millionen Euro kostete. Alex, Philippe Mexès und Cristián Zapata gelten allerdings als zu alt, um den dringend benötigten Umbruch bei Milan herbeizuführen. Genau darin könnte Höwedes eine reizvolle Aufgabe sehen, den Klub mit der glorreichen Vergangenheit als Führungsspieler wieder zurück in alte Gefilde zu führen.

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Fazit: Ein Wechsel zum FC Arsenal käme wohl nur in Frage, sollte einer der vier Innenverteidiger den Klub unerwarteterweise verlassen. Auch wenn er rein sportlich dem Duo Mertesacker/Koscielny das Wasser reichen könnte, hat sich dieses in den letzten Jahren vielleicht zu sehr etabliert.

Für den FC Liverpool spräche mit Sicherheit sein Trainer, der für Höwedes eine Führungsrolle vorsehen könnte. Eine solche hätte er ganz bestimmt beim AC Mailand inne. Die Lombarden zählen zwar momentan nicht zu den ganz großen Hausnummern im Weltfußball – sie an die Spitze zurückzuführen, könnte allerdings die von ihm selbst häufig genannte Herausforderung sein, die Höwedes sucht.

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