HSV: Bundesliga-Duo sagte ab – Walace nur eine Notlösung?

von David Hamza - Quelle: Sport Bild
1 min.
Kann Walace auf Anhieb durchstarten? @Maxppp

Was dem Hamburger SV in der Innenverteidigung (Kyriakos Papdopoulos und Mergim Mavraj) gelang, glückte im defensiven Mittelfeld nicht. Ein bundesligaerfahrener Sechser sollte ins Volksparkstadion kommen. Die Wahl fiel schließlich auf Walace von Grêmio Porto Alegre – zu wenig für den Klassenerhalt?

9,2 Millionen Euro legte der Hamburger SV Anfang der Woche und kurz vor Schließung der Transferpforten für den Brasilianer Walace auf den Tisch. Restlos überzeugt ist der Bundesliga-Dino von dem Transfer offenbar selbst nicht. Die Befürchtung: Der 21-Jährige, der sich zunächst akklimatisieren muss, wird nicht der Heilsbringer sein, der den HSV vor dem Abstieg retten wird.

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Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, hatte man in Hamburg andere Wunschspieler für die Position im zentralen Mittelfeld im Kopf. Eigentlich war ein ligaerfahrener Spieler, der die deutsche Sprache beherrscht und die Zügel im Mittelfeld der Norddeutschen in die Hand nimmt, geplant. An Eugen Polanski von der TSG Hoffenheim und Dominik Kohr vom FC Augsburg hat sich der HSV dem Bericht zufolge die Zähne ausgebissen.

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„Walace braucht Zeit“

Markus Gisdol bestätigt, dass man gerne einen anderen Sechser an die Elbe verschifft hätte: „Die deutschen Spieler, die wir haben wollten, haben wir nicht bekommen – die, die in der Bundesliga direkt Fuß fassen, die die Liga kennen. Die, die du einfach hättest reinwerfen können. Zum Schluss hast du unterschiedliche Optionen ausländischer Spieler.

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Die Wahl fiel auf Walace, fraglos talentiert, zweikampfstark und mit Rückenwind vom Olympiasieg ausgestattet. Eine sofortige Verstärkung im Abstiegskampf erwartet aber auch das HSV-Lager nicht. „Der Spieler ist 21. In dem einen oder anderen Spiel wird er jetzt schon helfen. Aber er braucht Zeit“, sagt Gisdol.

Dass diese Zeit aber im Abstiegskampf begrenzt ist, weiß auch der Trainer des Tabellenvorletzten: „Genau, so einen Spieler wählt man aus, weil er helfen könnte und weil er ein tolles Entwicklungspotenzial hat.“ Fahrlässiges Handeln und verzweifelter Aktionismus also? Wahrscheinlicher scheint, dass der HSV schlichtweg nicht in der Lage war, passendere Lösungen von einem Wechsel in die Hafenstadt zu überzeugen.

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